Die rot blühende Feuerbohne kann Allergien und Durchfälle auslösen. Attraktiv wirken die strahlend gelben Blüten des Goldregens, aber Kinder greifen auch nach dem unscheinbaren Goldregensamen. Zum Glück setzt nach der Einnahme schnell Erbrechen ein.
Aronstab: leuchtend rote Früchte
Im Juli trägt der Aronstab leuchtend rote, giftige Früchte. Die jungen Triebe
der Thujensträucher können Allergien auslösen. Bei den Eiben sind sowohl die
Nadeln als auch die roten Beeren giftig: Es reicht für Kinder, zwei Beeren oder
drei Dutzend Nadeln zu zerbeißen, um Krämpfe zu bekommen. Im Spätsommer
verlocken die kugeligen Früchte des Faulbaums und die vierteiligen
Pfaffenhütchen zum Kosten, im Herbst die roten Früchte der Stechpalme – bereits
vier davon können Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Auch die giftigen roten
Früchte des Kirschlorbeer in Herbstgestecken verführen zum Naschen.
Riesenbärenklau: juckende Blasen
Erste Hilfe
Pflanzenreste aus dem Mund entfernen und viel Wasser trinken lassen.
Keinesfalls Erbrechen auslösen! Keine fetthaltigen Getränke wie Rizinusöl oder
Milch, keine Abführtees oder gar Alkohol geben! Betroffene Hautpartien und Augen
mit Wasser gründlich spülen. Versuchen Sie herauszufinden, welche Pflanzenteile
und welche Mengen das Kind eingenommen hat. SOFORT Vergiftungszentrale in Wien
anrufen: (01) 406 43 43, dort kennt man die Giftstoffe und gibt Auskunft über
Notfallsmaßnahmen. Rechtzeitige ärztliche Hilfe kann die giftigste Pflanze
entschärfen.
An Bachrändern wächst der Riesenbärenklau, aus dem Kinder gerne Blasrohre
machen. Doch sein Pflanzensaft kann Hautjucken und Blasen verursachen, wenn die
Haut nach dem Kontakt dem Sonnenlicht ausgesetzt wird. Am Waldrand locken die
weißen Blütenkelche und stachligen Fruchtkapseln des Stechapfels. Von den
blauschwarzen Beeren der Tollkirsche können für Kinder schon drei bis fünf
tödlich sein. Auf feuchten Herbstwiesen leuchten die vielen Kelche der rosa
Herbstzeitlosen; doch nur eine Blüte auszusaugen oder drei Samen zu verschlucken
ist für Kinder bereits gefährlich. Sie sollten bei Wanderungen auch die Blüten
und Samen des Seidelbasts meiden, der die Berghänge schmückt.
Vorbeugung
Beim Zimmerschmuck, bei der Terrassen- und Gartengestaltung kann man giftige
Pflanzen meiden und die Flächen kinderfreundlich bepflanzen. Man sollte dennoch
jedem Kind dringlich klar machen, welche Pflanzen tabu sind.