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Zahlungsverkehr - Automatisch im Minus

, aktualisiert am

Beim Überweisen größerer Beträge kann Ihr Konto unabsichtlich und unbemerkt überzogen werden.

„Wieso muss ich Überziehungszinsen zahlen? Ich war doch die ganze Zeit nicht im Minus.“ Frau M. weiß, dass eine Kontoüberziehung Geld kostet und vermeidet dies daher tunlichst.

2 Euro als Sollzinsen abgebucht

Doch nun wurden ihr mehr als 2 Euro als Sollzinsen abgebucht. Des Rätsels Lösung: Bei der Wohnungsrenovierung hatte sie eine größere Summe an einen Professionisten zu zahlen. Das Geld dafür hob sie auf der Bank vom Sparbuch ab und zahlte es sofort auf ihr Konto ein. Danach füllte sie den Zahlschein für den Überweisungsauftrag aus.

Sofort abgebucht

Was Frau M. nicht bewusst war: Abgebucht wird die Überweisung sofort. Aber gutgeschrieben (der Fachausdruck dafür lautet: wertgestellt wird das Eingezahlte erst am nächsten Werktag. So kann das Konto einen Tag lang ins Minus rutschen.

Verschärft wird die Sache dann, wenn durch die Überweisung der vereinbarte Überziehungsrahmen überschritten wird. Denn dann werden nicht nur „normale“ (ohnehin schon geschmalzene) Überziehungszinsen fällig.

Strafzinssatz

Je nach Institut wird dazu noch ein zusätzlicher „Strafzinssatz“ von einigen Prozentpunkten draufgeschlagen oder auch eine Strafgebühr kassiert. So kann sich dieser eine Tag Überziehung mit ein paar Euro zu Buche schlagen. Vielen Bankkunden ist diese Tatsache aber nicht bewusst, wie zahlreiche Anfragen an uns zeigen.

Praxis ist erlaubt 

Laut Bankwesengesetz ist diese Praxis übrigens ausdrücklich erlaubt. Einziger Ausweg: Einzahlen und erst am drauffolgenden Tag überweisen. Noch besser wäre es, wenn der Gesetzgeber diese Unsitte endlich abstellt. In Deutschland erfolgt die Wertstellung schon längst am selben Tag.

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