- Solide Beratung bei fast der Hälfte der Testkandidaten
- Große Unterschiede bei der Beratungsleistung
- Gute Vorbereitung gewährleistet mehr Qualität
Um einen gewerblichen Vermögensberater konsultieren zu können, müssen Sie nicht unbedingt im Lotto oder in der Millionenshow groß abräumen. Jeder, der ein wenig Erspartes hat oder seine persönliche Finanz- und Anlagesituation analysieren, planen und vielleicht umstellen will, kann heute auf die Dienste dieser Branche zurückgreifen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, zumal die Beratung meist kostenlos erfolgt (außer, es wird ein separates Beratungshonorar verrechnet).
Kleine Anlageberater geprüft
Das Honorar der Vermögensberater kommt aus den Provisionen, die sie für die vermittelten Produkte von Banken, Versicherern und Fondsgesellschaften erhalten. Da die private Vorsorge immer mehr an Gewicht gewinnt, steigt auch der Bedarf an Anlageexperten. Wir wollten diesmal wissen, wie sich kleinere Anbieter in diesem Feld schlagen (der größeren Konkurrenz, also überregionalen Allfinanzvermittlern sowie Banken, wird in den kommenden Ausgaben von „Konsument“ auf die Finger geschaut).
Durchgängig gut oder schlecht
Von Finanzdienstleistern wird oft darauf hingewiesen, dass aus einem einzigen Beratungsgespräch nicht auf die allgemeine Qualität des Hauses hochgerechnet werden könne. Diesmal wurde jeder getestete Vermögensberater von zwei verschiedenen Klienten (siehe Kasten „Vermögensaufbau oder Pensionsvorsorge“) aufgesucht, und anscheinend gibt es doch so etwas wie ein von Haus zu Haus unterschiedliches Beratungsklima: Die Berater, die beim einen Mal gute Arbeit geleistet hatten, waren auch beim zweiten Mal gut; und jene, die den ersten Kunden schlechter beraten hatten, überzeugten auch beim zweiten nicht.
Trotzdem muss bei Beratungsleistungen immer relativiert werden: Es handelt sich um Momentaufnahmen einer bestimmten Situation. Manche der Anbieter haben mehrere Mitarbeiter – kann sein, dass einer davon eine brillante Beratung hingelegt hätte.