Die privaten Zusatzpensionen basieren vorwiegend auf unflexiblen, undurchsichtigen, kostenintensiven Lebensversicherungen und decken aus heutiger Sicht nicht einmal den Kaufkraftschwund ab. Höchste Zeit für Alternativen.
Am staatlichen Pensionssystem ist in den vergangenen Jahren kaum ein gutes Haar gelassen worden. Zu ineffizient, zu wenig profitabel, weil das von den Versicherten eingezahlte Geld nicht "arbeiten" kann, und sowieso langfristig nicht mehr finanzierbar ist das verstaubte Pensionssystem in den Augen vieler. Wer es sich nur irgendwie leisten kann, möge sich um ein Kapitalanlage-Produkt des privaten Sektors bemühen. Damit soll jene Lücke gefüllt werden, die sich vielleicht nach der Pensionierung auftut, wenn das Einkommen durch die Pension nicht mehr so hoch ist, man den gewohnten Lebensstandard aber beibehalten möchte.
Was bringen Zusatzpensionen tatsächlich?
Doch was bringen die über Banken und Versicherer abgeschlossenen Zusatzpensionen tatsächlich? Können sie die Versprechen einlösen, mit denen über die Garantiebeträge hinaus geworben wird? Immerhin zahlt man bei den fertig geschnürten Vorsorgepaketen oft ebenso wie bei der staatlichen Rente jahrzehntelang ein, ohne je genau zu wissen, was einen am Ende erwartet.
Staatlichen Renten zuverlässig ausgezahlt ...
Die Fakten sprechen fürs Erste eine recht deutliche Sprache: Während die staatlichen Renten und Sozialleistungen auch in den jüngsten Krisenzeiten bis auf den letzten Cent zuverlässig ausgezahlt wurden, zeichnen sich bei der zweiten und dritten Säule der Altersvorsorge seit einiger Zeit mehr oder weniger drastische Einbrüche ab.
... aber private Betriebspensionen gekürzt
Betriebspensionen werden reihenweise gekürzt, weil die Annahmen viel zu optimistisch waren oder Gelder verspekuliert wurden. Bei Lebensversicherungen werden die Kunden nach jahrelangem Ansparen mit einem "Minusertrag“ abgespeist. Die Renditeerwartungen prämiengeförderter Zukunftsvorsorge-Produkte werden plötzlich unter denen eines täglich fälligen Sparbuchs eingestuft, weil der Aktienanteil, der eigentlich die höhere Rendite hätte bringen sollen, fast ganz abgestoßen werden musste.