Wenn man außerhalb der EU Bares aus einem Geldautomaten zieht, kann es richtig teuer werden.
Auf einer Städtereise in Istanbul stellte Frau Magister B. (Name der Redaktion bekannt) fest, dass ihr mitgebrachtes Bargeld nicht ausreichte. Aber zum Glück gibt es ja auch in der Türkei Geldautomaten mit dem internationalen Maestro-Logo. An einem solchen Gerät wählte sie als Abhebungsbetrag 200 Türkische Lira – also nicht einmal hundert Euro – und ließ sich eine Quittung ausdrucken.
5 Prozent Transaktionsgebühr
Angesichts der ausgewiesenen Spesen traf die Magistra fast der Schlag: 5 Prozent Transaktionsgebühr waren da vermerkt! Sie glaubte an einen Irrtum und wandte sich an die Oesterreichische Nationalbank. Die aber konnte hier nicht helfen, denn Gebühren für Barabhebungen im Nicht-EU-Ausland unter¬liegen keiner generellen Regelung. Die einzelnen Banken können ihre Konditionen selbst festlegen. Frau B. findet das ärgerlich, denn diese Spesen bemerkt man in der Regel erst im Nachhinein. Wählt man am Geldautomaten nicht die Option "Quittung“, sieht man die Bescherung erst nach der Rückkehr auf seinem Kontoauszug.
Online-Spesenvergleich "nicht möglich"
So ersuchte sie die Nationalbank, einen Spesenvergleich online zu stellen. Die winkte ab, das sei nicht möglich. Rund um den Globus gibt es in vielen Staaten Maestro-Geldausgabeautomaten. Doch die EU-Regel, dass eine Geldbehebung im Ausland nicht mehr kosten darf als im Heimatstaat, gilt außerhalb der Europäischen Union natürlich nicht. Zumindest rechnen sollte man mit Spesen, wenn man den Geldautomaten ansteuert. Übrigens: Auch eine Bargeldbehebung mit Kreditkarte kommt teuer. Sogar in Österreich.
Internationales Bankomat-Symbol: Behebungen außerhalb der EU sind oft sehr kostspielig