Mehr Aufklärung!
Vielen Dank für den Bericht! Die Lebensversicherung erfreut sich in Österreich – dank massiver Werbung und leichtgläubiger Kunden – einer immensen Nachfrage (nach Sparbuch und Bausparvertrag), wobei sie als Sparinstrument, wie Sie richtig schreiben, praktisch nutzlos ist. Auf 20 Jahre erzielt man mit höher verzinsten Sparbüchern locker das Doppelte einer Lebensversicherungsrendite ...
Benutzer "39373"
(aus Konsument 10/2010)
Um nichts besser
Könnten Sie das bitte auch mal veröffentlichen, dass die fondsgebundenen Lebensversicherungen um nichts besser sind und den Kunden nur viel Geld kosten? Ein ordentlicher Bericht wäre hier mal angesagt, damit die Menschen aufwachen und die Berater nicht mehr so leicht den Kunden diese Sparform als toll verkaufen können!
Benutzer "akkura"
(aus Konsument 10/2010)
Abschreibung
Habe vor acht Jahren eine Lebensversicherung ausbezahlt bekommen, die eine Laufzeit von 15 Jahren hatte. Mit ein Grund für den Abschluss damals waren auch die steuerlichen Vorteile. Vor 23 Jahren konnte ich noch einen wesentlich höheren Teil der Prämie beim Finanzamt abschreiben als am Ende der Laufzeit. Dadurch war auch der effektive Gewinn letztlich sehr klein. Dies wäre vielleicht auch einen Absatz in diesem Bericht wert gewesen.
Benutzer "andrlik"
(aus Konsument 10/2010)
Hände weg!
Einkauf einer Zusatzrente für meine Frau und mich ab Juni 2006, gewünschte Rente monatlich 700 Euro. Einzahlungen im April 2003 Frau/Mann 63.369 bzw. 62.921 Euro. Schriftliches Anbot des Versicherers: Mindestrente Frau/Mann 705,98 bzw. 712,58 Euro.
Die derzeitige Rente beträgt aktuell 655,61 Euro, also nach 4 Jahren um rund 50 Euro weniger als das Mindestangebot für 2006! Der Versicherer meinte dazu lakonisch: „Anbote sind mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor belastet, im Offert wurde auf die Unverbindlichkeit verwiesen.“
Bei meiner Fondsgebundenen Lebensversicherung ist es mir nicht besser ergangen. Einzahlung September 2002 15.000 Euro, prognostizierter Endwert im Anbot per September 2012: 21.171 Euro. Veranlagung in Geldwertfonds der Deutschen Bank, also keinesfalls ein Aktienspekulationsprodukt.
Tatsächlich erreicht wurden 16.349 Euro, die Verzinsung betrug rund 1 Prozent. Meine Schlussfolgerung: Hände weg von Lebensversicherungen, jede konservative Veranlagung hätte in den letzten 8 Jahren mehr erbracht !
Name der Redaktion bekannt
(aus Konsument 10/2010)
Bereichert
Die Vermögensberater bereichern sich gemeinsam mit den Versicherungen an den Konsumenten! Meine Verträge wurden so angelegt, dass für eine sehr lange Laufzeit jährlich ein hoher Einzahlungsbetrag fixiert wurde, mit dem Hinweis der Gewinnmaximierung und der Möglichkeit auf jederzeitige Reduzierung beziehungsweise Stilllegung.
Die eingezahlten Beträge wurden so aufgeteilt, dass pro Polizze je zwei Raten gutgebucht wurden. Wie ich heute weiß, war das die Voraussetzung, damit die Provision ausbezahlt werden konnte. Der Versicherer sieht sich im Recht, ein Verschulden wäre ausschließlich beim Vermögensberater zu sehen und eine Abänderung des Vertrages auf Einmalerlag wäre nur möglich, wenn der Makler freiwillig auf seine Provision verzichtet.
Das tut er natürlich nicht, er ist sich keiner Schuld bewusst und sagt mir, dass ich die ausgestellten Polizzen hätte genauer prüfen sollen und die Sache verjährt ist. Nachdem bei stillgelegten Polizzen keine Kontonachrichten oder Saldomitteilungen ausgestellt werden und keine Spesendetails bekanntgegeben wurden, habe ich erst durch die Abfrage der voraussichtlichen Erlebenssummen gesehen, dass sich da jemand an meinen Ersparnissen bedient hat.
Ich sehe, dass ich kein Einzelfall bin und dass diese Vorgangsweise Methode hat.
Name der Redaktion bekannt
(aus Konsument 10/2010)
Prämienfreistellung
Solche Analysen wie in der neuen Konsument-Ausgabe über Lebensversicherungen sind immer wieder interessant und für viele Leser sicher eine wichtige Entscheidungshilfe. Was ich aber trotzdem vermisste, war ein Hinweis auf die Möglichkeit oder Sinnhaftigkeit von Prämienfreistellungen bei bereits lang laufenden Versicherungsverträgen!
Dkfm. Herbert Pfriemer
E-Mail
(aus Konsument 9/2010)
Die Prämienfreistellung ist eine Möglichkeit, allerdings muss die Sinnhaftigkeit im Einzelfall geprüft werden, weil die Verwaltungskosten weiterlaufen.
Die Redaktion
Absicherung nötig
Meiner Meinung nach sind Lebensversicherungen besser als ihr Ruf. Wie soll beispielsweise ein junger Vater von einem Tag auf den anderen 30.000 Euro aufbringen, um seine Hinterbliebenen abzusichern? Dass Risikoschutz nicht gratis ist, ist auch verständlich.
Woher soll der Versicherer wissen, wann die versicherte Person verstirbt und welche Prämiensummen er bis dahin eingezahlt hat? Deshalb verstehe ich Ihre Kritik im Artikel nicht.
Stefan Zorgovsky
E-Mail
(aus Konsument 9/2010)
Unsere Kritik richtet sich gegen kombinierte Er- und Ablebensversicherungen. Hier ist der Ertrag gering und vor allem der Schutz im Todesfall nicht ausreichend. Daher raten wir allen, die Angehörige zu versorgen haben, zu einer reinen Ablebensversicherung mit möglichst hoher Versicherungssumme.
Die Redaktion
Betrogen
Gratulation zu Ihrem Bericht zu Lebensversicherungen. Ich bewundere, dass Sie dies überhaupt aufgegriffen haben. In der derzeitigen Situation liefern Kunden ihr gutes Geld in die Schlünde der Versicherungen, ohne angemessene Gewinnbeteiligung.
Als allgemein wichtiges Thema sehe ich den Mangel an Kontrolle und die nicht vorhandenen Verpflichtungen zur Offenlegung von Abschlusskosten, Verwaltungsgebühren, Anteilen für Ablebensversicherung wie von Garantieverzinsungen oder Gewinnbeteiligungen.
Von meinem Versicherer fühle ich mich regelrecht betrogen. Bei Abschluss meiner Lebensversicherung 1990 hatte man mir eine Rendite von ca. 81 % über 20 Jahre versprochen (als Garantieverzinsung, nicht als mögliche Gewinnbeteiligung), schließlich aber nur 72 % bestätigt und dann ca. 37 Prozent gezahlt.
Eine Klage ist wenig chancenreich, weil es zu den Versprechungen bei Vertragsabschluss nur handschriftliche Notizen der Vertreter gibt.
Dr. Josef Thayer
Salzburg
(aus Konsument 9/2010)