Bei Konto und Sparbuch lassen sich unnötige Mehrausgaben leicht vermeiden. Optimierungspotenzial ist in den meisten Fällen rasch gefunden.
Kontogebühren. Fürs Girokonto gilt: Sparen nicht auf dem Konto, sondern beim Konto! Für Guthaben wird verschwindend wenig gezahlt, bei den Gebühren aber oft schwindelerregend viel verlangt. Auf der Internetseite www.bankenrechner.at der Arbeiterkammern findet man das günstigste Konto für verschiedene Szenarien. Die Bandbreite der Kontospesen reicht dabei derzeit von null bis 180 Euro. Aufgrund fehlender Filialen sind Onlinebanken meist (aber nicht grundsätzlich) kostengünstiger bei den Gebühren und bieten manchmal etwas bessere Guthabenzinsen. Tipp: Banken helfen Neukunden beim Wechsel, Schließungsgebühren sind nicht mehr erlaubt. Mehr Infos zum Kontowechsel finden Sie in KONSUMENT 10/2011 und in KONSUMENT 4/2010.
Abschöpfungsauftrag nicht zu hoch ansetzen. Durch einen Abschöpfungsauftrag oder regelmäßige Überweisungen – meist monatlich – kann Geld vom Girokonto auf rentablere Anlageformen umgeleitet werden. Wird der Betrag aber zu hoch angesetzt und das Konto immer wieder einmal über den letzten Cent hinaus geräumt, fallen Überziehungszinsen von rund 6 bis 13 Prozent an. Eine echte Spesenfalle: Denn das lässt sich mit keiner Anlagevariante ausgleichen oder gar übertrumpfen.
Sonderzinssätze kontrollieren. Behalten Sie Bonusvereinbarungen auf Ihre Anlagen im Auge. Diese werden von den Banken oft nur befristet gewährt und verfallen nach Ablauf „stillschweigend“. Eine Notiz auf dem Kalender erinnert daran, und rechtzeitiges Neuverhandeln ist auf jeden Fall einen Versuch wert!
Kleingeld zur Hausbank. Einzahlungen von Kleingeld (z.B. aus Sparbüchsen) am Automaten bei der Hausbank tätigen und auf das Konto gutschreiben lassen. Das erspart oft die Zählgebühren.
Größere Geldbeträge abheben. Viele Kontopakete enthalten inzwischen Gebühren für "manuelle Bearbeitung“, also z.B. für eine Auszahlung an der Kasse. Bei größerem Bargeldbedarf kann eine online durchgeführte Erhöhung des Verfügungslimits sinnvoll sein. Aus Sicherheitsgründen nicht das Zurückändern des Limits vergessen! Alternativ an mehreren Tagen kleinere Beträge abheben und ansammeln.
Wichtig ist, seine möglichen Limits auf der Karte zu kennen. Es wird unterschieden in Tages-, Wochen- und Einkaufslimit. Manchmal besteht auch ein separates Foyer-Limit bei der Hausbank.
Zinssätze regelmäßig vergleichen und verhandeln. Bei variabel verzinsten Sparbüchern können Banken die Zinssätze jederzeit anheben oder senken. Ausverhandelte (höhere) Zinssätze bieten keine Garantie, dass diese bei der nächsten Zinssatzänderung von der Bank nicht wieder gesenkt werden. Daher regelmäßig – halbjährlich oder zumindest jährlich – mit dem Spar-buch am Schalter vorsprechen und den Zinssatz neu aushandeln. Onlinebanken bieten oftmals standardmäßig bessere Sparkonditionen als Filialbanken an. Aktuelle Infos über Zinsangebote finden Sie auf www.konsument.at/sparzinsen.