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Fond-Fusion - Umtauschverlust

Die Creditanstalt rechnete im Nachhinein zu einem für sie günstigeren Kurs ab.

Die Zusammenlegung von Fonds ist kein Ausnahmefall, doch nicht immer geht die Sache so über die Bühne wie  im Mai 2001 bei der Creditanstalt (CA).

Umtausch von Dollar in Euro

Das Institut konfrontierte seine Wertpapierkunden schriftlich mit dem bevorstehenden automatischen Umtausch von Dollar Bond-Anteilen in Capital Invest Dollar Bond-Anteile per 31. Mai. Da Erstere in US-Dollar und Letztere in Euro gehandelt wurden, erfolgte dies allerdings nicht in einem festgelegten Umtauschverhältnis, sondern durch Verkauf und Ankauf der Fondsanteile zum aktuellen Devisenkurs.

Technische Fehler

Als „Konsument“-Leser Karl W. seine Abrechnungsbelege durchsah, staunte er zunächst über deren Umfang: Verkauf und Ankauf waren zweimal storniert und neu durchgeführt worden. Wegen technischer Probleme sei es zu Fehlern bei der Durchführung gekommen, wie die CA auf Anfrage mitteilte. So weit so gut, doch die eigentliche Überraschung kam noch:

Schlechterer Kurs für Kunden

Die zweite Stornierung betraf nämlich den zu Grunde gelegten Devisenkurs. An Stelle des für den Kunden günstigeren Dollarkurses vom 31. Mai hatte die CA nun den schlechteren Kurs vom Vortag gewählt. Herr W. war also mit Verlust aus diesem „Zwangsumtausch“ ausgestiegen. „Zur Bewertung der Fondsanteile wurde der 30. Mai herangezogen, wodurch auch der Devisenkurs vom 30. Mai gerechtfertigt ist. Der Verkauf der Dollar Bond-Anteile erfolgte mit Kassatag 31. Mai, dem logischerweise der Devisenkurs vom 30. Mai zu Grunde gelegt wurde“, schrieb uns die CA.

Die eigentliche Antwort darauf, weshalb es logisch und gerechtfertigt sei, eine ausschließlich von ihr in die Wege geleitete Fondsfusion auf Kosten der Kunden durchzuführen, blieb sie uns freilich schuldig.

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