- Vermögensberater: 1A-Produktberatung, verbesserungswürdige Analyse
- Allfinanzvermittler: gute Analyse, aber Angebotsvorlieben
- Banken: sichere, aber standardisierte Angebote, mangelnde Analyse
57 Beratungsgespräche
Ganze 57 Mal haben sich unsere Tester in den vergangenen Monaten von gewerblichen Vermögensberatern, überregionalen Allfinanzvermittlern und Banken zu Vermögensfragen und Altersvorsorge beraten lassen. Wie es ihnen dabei im Detail ergangen ist, war in Teil 1, 2 und 3 unserer Serie nachzulesen. Abschließend eine Zusammenfassung der Stärken und Schwächen, die sich in den drei untersuchten Finanzdienstleistungssparten herauskristallisiert haben, und wie Sie diese am besten für sich nutzen können.
Klarer Vorteil: Gute Analyse
Überraschender Gesamtsieger wurden die überregionalen Allfinanzvermittler, die sich die Kritik aus ihren Anfangsjahren offenbar zu Herzen genommen haben. Nicht ganz so überzeugend waren die Vermittlungsfirmen bei der Erläuterung und Empfehlung konkreter Angebote: Hier schossen sie sich oftmals auf ein bestimmtes Produkt ein, alternative Angebote kamen nur beschränkt oder nicht so ausführlich zur Sprache. Ein klarer Minuspunkt, da es sich dabei meist um tendenziell riskantere Anlageformen handelte, und gerade in diesen Fällen braucht der Kunde umfangreiche Informationen zur Entscheidung. Fragen Sie daher immer nach, wenn ein Berater zu schnell über ein von ihm vorgeschlagenes Alternativprodukt hinweggeht. Es könnten persönliche oder firmenpolitische Präferenzen im Spiel sein.
Möglichst keine Adressen weitergeben
Und bleiben Sie standhaft, wenn Sie nach Adressen von Freunden oder Bekannten gefragt werden: Im Endeffekt ist es bei unseren Testern immer ohne Adressnennung gegangen!
Sehr professionell und aussagekräftig liefen bei den Vermittlerfirmen die Situationsanalysen ab, mit denen grundsätzlich bei jedem Beratungsgespräch zuerst der finanzielle Istzustand des Kunden und seine Pläne und Möglichkeiten erhoben werden sollen.
Banken haben durchschnittlich abgeschnitten
Während die gewerblichen Vermögensberater hier immerhin noch durchschnittlich abschnitten – lediglich in zwei Fällen erfolgte gar keine Analyse –, haben die Banken ziemlich ausgelassen: In zehn von elf Fällen (positive Ausnahme: Volksbank Linz) wurde wenig oder gar nichts zur finanziellen Ausgangslage des Kunden abgefragt.