Rätselhafte Symbole an Wänden, Türen oder Postkästen können versteckte Botschaften von zwielichtigen Elementen sein – oder auch völlig harmlos.
Ein unscheinbares Dreieck neben dem Briefkasten, merkwürdige Symbole am Rand der Gegensprechanlage – immer wieder tauchen in den Medien Berichte auf, in denen es um die Entdeckung sogenannter Gaunerzinken geht. Dabei handelt es sich um eine geheime Zeichensprache, derer sich Einbrecherbanden bedienen. Sie kundschaften Objekte aus und hinterlassen ihren „Kollegen“ Markierungen, die auf lohnende Objekte hinweisen oder vor Gefahren (z.B. Wachhunde) warnen.
Kommunikation früherer Zeiten
Ihren Ursprung hat diese Form der Kommunikation in früheren Jahrhunderten. Damals hinterließen Bettler, Hausierer oder auch Einbrecher Nachkommenden mittels solcher Zeichen Botschaften. Diese Menschen waren meist des Schreiben und Lesens unkundig. Daher verwendeten sie einfache Symbole, die an Gartenzäunen eingeritzt oder mit Kreide an Wänden aufgemalt wurden. Auf diese Weise konnten nützliche Botschaften weitergegeben werden.
Wertvolle Hinweise für Eingeweihte
Was für Uneingeweihte lediglich eine sinnlose Kritzelei darstellt, liefert jenen, die diese Geheimsprache zu deuten wissen, wertvolle Hinweise. Bekommt man hier als Bettler eine warme Mahlzeit? Sind die Bewohner unfreundlich und rufen sie womöglich gleich die Polizei? Das waren Informationen, die für Hausierer und Bettler interessant waren.
Eine gezackte Linie etwa warnt vor einem Hund – um solche Häuser machen Personen, die nichts Gutes im Schilde führen, lieber einen großen Bogen. Ein Kreis mit einem X darin kann bedeuten, dass es in diesem Haushalt nichts zu holen gibt.