Bei der Auswahl der ersten Schultasche sollte die Sicherheit und die Gesundheit des Kindes Vorrang vor dem Design haben.
Die Qual der Wahl
Als Eltern von Kindern im Vorschulalter stehen Sie vor zwei schwierigen Entscheidungen: In welcher Schule soll ich mein Kind anmelden, und welche Schultasche soll ich ihm kaufen? Letztere Entscheidung wird nur scheinbar dadurch erleichtert, dass die Kleinen meist recht konkrete Vorstellungen davon haben, welche Trickfilmfigur sie zukünftig auf dem Rücken tragen möchten.
"Cool" ist nicht immer sicher
Nur scheinbar deshalb, weil ein „cooles“ Design allein weder die körpergerechte Bauweise und Ausstattung noch die hochwertige Verarbeitung und schon gar nicht das ausreichende Vorhandensein der empfohlenen Verkehrssicherheitsmerkmale – in Form reflektierender und fluoreszierender Flächen – garantiert.
Sicherheit und Ergonomie
Gerade der Aspekt der optischen Warnwirkung wird am häufigsten vernachlässigt – von den Käufern ebenso wie von den Herstellern. Deren leider den Tatsachen entsprechende Begründung lautet, dass sich die junge Kundschaft von großen grellgelben oder -orangen Flächen auf den Taschen nicht angesprochen fühlt. Ein Fall, bei dem die Eltern ein gewichtiges Wörtchen mitreden sollten, ebenso wie bei der Ergonomie.
Kind zum Kauf mitnehmen
Das heißt konkret: Selbst wenn die Tasche als Geschenk gedacht ist, sollten Sie Ihr Kind unbedingt zum Kauf mitnehmen. Lassen Sie es mehrere Modelle Probe tragen und zwar jeweils mit T-Shirt und mit zusätzlich übergezogener Jacke. Bringen Sie von zu Hause einige Bücher mit, denn mit etwas Gewicht lässt sich leichter abschätzen, wie sich die einzelnen Taschen im Alltag tragen. Achten Sie dabei auch auf einschneidende oder scheuernde Trageriemen und Schulterpolster und auf drückende oder zu wenig gepolsterte Rückenteile.
Auf ÖNORM und DIN achten
Sinnvoll ist es, wenn Sie eine Schultasche kaufen, die laut Herstellerangaben ausdrücklich der ÖNORM 2170 oder der DIN 58124 entspricht. Beide Schultaschennormen umfassen die Ergonomie, die Verarbeitung und die Warnwirkung, wobei in der DIN die zusätzlichen, auch bei Tag gut sichtbaren fluoreszierenden Flächen in Signalfarbe gefordert werden.