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Jahn Reisen/Rewe Austria Touristik GmbH - 5-Sterne-Resort: Neu eröffnet, aber nicht neu

Der Reisekatalog versprach einen Luxus-Urlaub auf den Malediven - die Realität sah leider anders aus. - In der Rubrik "Ein Fall für KONSUMENT" berichten wir über Fälle aus unserer Beratung.

Der Fall wurde für den Konsumenten positiv erledigt

Ausgiebig schnorcheln und in einem schönen Resort entspannen – so stellten sich Frau und Herr Jany ihren Urlaub auf den Malediven vor. Auf der Suche nach einer passenden Bleibe wurden sie in einem Katalog von Jahn Reisen, einem Unternehmen der Rewe Austria Touristik, fündig: Ein 2012 neu eröffnetes 5-Sterne-Hotel mit mehreren Villen-Kategorien sagte ihnen am meisten zu.

Sie entschieden sich für eine auf Stelzen über der Lagune errichtete Ocean-Villa, weil sie auf kurzem Weg zum Riff zum Schnorcheln gelangen wollten. Gegen Aufpreis fixierten sie noch einen Wasserflugzeug-Transfer vom Flughafen zu „ihrer“ Insel. Die Buchung erfolgte über ein Reisebüro in Deutsch-Wagram. Die Rechnung machte inklusive Versicherung 19.604 € aus.

"2012 neu eröffnet" entpuppte sich als alt und abgewohnt

Herr und Frau Jany freuten sich riesig auf den Urlaub und auf Entspannung pur. Doch es kam anders: Nach der Ankunft auf dem Flughafen Malé hieß es zunächst, es läge keine Buchung für den Wasserflugzeug-Transfer vor. Erst nach stundenlangem Warten wurden sie dann doch mit dem Wasserflugzeug zur Insel gebracht. Dort entpuppte sich das im Katalog als „2012 neu eröffnet“ angepriesene Hotel als älteres, abgewohntes, teilweise renoviertes Resort, das vom aktuellen Betreiber 2012 nach einem Konkurs übernommenen worden war.

Familie Jany hatte einen Schnorchelurlaub in einer Ocean-Villa gebucht. Doch ausgerechnet bei den Ocean-Villen herrschte striktes Tauch- und Schnorchelverbot. Davon war im Katalog aber nichts gestanden. Holzstege und Holzböden waren desolat, Verletzungen an den Füßen die Folge. Die Klimaanlage war verschmutzt und löste bei den Urlaubern asthmaähnliche Husten- und Schnupfenanfälle aus. Das Wasser des Süßwasser-Pools war nach einigen Tagen gekippt, der Pool nicht mehr benutzbar. Familie Jany beschwerte sich beim Manager wegen der Missstände und bekam nach sieben verpatzten Urlaubstagen endlich einen renovierten, allerdings auch viel kleineren Bungalow zugewiesen.

Angemessene Entschädigung gefordert

Wieder daheim, reklamierte Herr Jany bei Rewe Touristik/Jahn Reisen und forderte eine angemessene Entschädigung. Jahn Reisen bot einen Verrechnungsscheck über 546 € (die Nächtigungen im kleineren Bungalow hatten weniger gekostet als in der Ocean-Villa) und 600 € in Form eines Reisegutscheins an. In Kulanz, wohlgemerkt. Denn: Herr Jany habe vor Ort nicht die Reiseleitung kontaktiert, weshalb „gemäß Reisebedingungen Forderungen verloren gehen“. Auf unser Interventionsschreiben lenkte Jahn Reisen aber dann doch ein und refundierte Familie Jany immerhin 2.948 € in bar.


Die Namen betroffener Konsumenten wurden von der Redaktion geändert. - Sollten Sie ähnliche Konsumenten-Probleme erleben, dann wenden Sie sich am besten an unser VKI-Beratungszentrum .

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