- Jede fünfte Probe war verdorben
- Lückenlose, gute Kühlung ist das Um und Auf
- Nur bedingt „essfertig“
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Verlockend praktisch
Aus der Packung auf den Teller, Dressing dazu, fertig! Schneller geht’s nicht. Essfertige Salate werden bereits geputzt, geschnitten, gewaschen und trockengeschleudert in Beuteln oder auf Plastiktassen angeboten und locken mit Arbeitserleichterung und Zeitersparnis bei der Zubereitung leichter, gesunder Kost.
Ideal für Keime
Keine Frage – Salat liefert viele Vitamine. Und Fertigprodukte sind praktisch. Doch zerkleinerte Salatblätter sind auch besonders heikel: An ihren Schnittflächen tritt Pflanzensaft aus. Der bildet einen idealen Nährboden für Keime, die zum Beispiel durch Hygienemängel bei der Verarbeitung eingebracht worden sein können. Damit sich diese Keime nicht rasant vermehren, müssen die Salate durchgängig – von der Produktion bis zum Anrichten – gut gekühlt werden: Lagertemperaturen von 2 bis 4 Grad sind ideal, 6 Grad gerade noch akzeptabel. Was darüber hinausgeht, fördert den raschen Verderb. Daran ändert auch die Praxis nichts, auf den Packungen höhere oder überhaupt keine maximalen Lagertemperaturen anzugeben.
Trotz Kühlung zu warm
Für unseren Test kauften wir verpackte Salate der Sorten Rucola, Vogerl- und Mischblattsalat in Wiener Supermärkten und bei Diskontern. Die meisten waren als „essfertig“ deklariert. Doch bei manchen ging aus der Packungsaufschrift nicht eindeutig hervor, ob der Salat bereits gewaschen war. In solchen Fällen heißt es dann vor dem Anrichten den Salat auf jeden Fall gründlich säubern.
Schlechte Kennzeichnung
Und gleich an dieser Stelle noch eine Kennzeichnungs-Finesse: Salat, der nicht verarbeitet, sondern nur verpackt wurde, braucht lediglich mit der Losnummer oder dem Abpackdatum versehen zu sein. Die für Konsumenten bei Weitem wichtigere Information, nämlich die Angabe der Mindesthaltbarkeitsfrist, werden Sie auf solchen Packungen vergeblich suchen. Vorbehandelter verpackter Salat sollte jedenfalls fünf Tage halten, sofern die Kühlkette lückenlos eingehalten wird. Doch eben damit hapert es in der Praxis oft.