Scholle schmeckt gut, ist aber nicht gerade preiswert. Erhalten Kunden für ihr gutes Geld den Fisch ihrer Wahl oder bekommen sie einen billigen Ersatz angedreht? Ist Frischware von der Theke tatsächlich frisch oder bereits überlagert? Bei unserem Test Scholle gibt es einiges zu staunen.
Pro Kopf und Jahr essen die Österreicher rund 8 Kilogramm Fisch. Der Großteil davon muss importiert werden. Über die Landesgrenzen kommen aber nicht nur Meeresfische. Denn obwohl es trotz der vielen Flüsse, Seen und Teiche hierzulande auch "Strategien zur Förderung der nationalen Fischproduktion" gibt, liegt der Selbstversorgungsgrad bei Süßwasserfischen noch immer bei bescheidenen 5 Prozent, wie die Statistik Austria Jahr für Jahr ausrechnet.
Seefisch am beliebtesten
Was am häufigsten auf unseren Tellern liegt, ist Seefisch. Ganz oben auf der Beliebtheitskala steht der Kabeljau, auch Dorsch genannt. Vor allem im Osten Österreichs wird er paniert und mit Erdäpfelsalat oder – ganz klassisch – mit Mayonnaisesalat serviert.
Scholle: tiefgekühlt oder frisch vom Markt
Einer der wenigen Fische, die sich sowohl in den Tiefkühltruhen und Fischtheken des Lebensmittelhandels als auch auf Märkten und in den Fischgeschäften finden, ist die Scholle. Diesen Plattfisch haben wir für unseren Test ausgesucht.
Test: Qualität, Etikettenschwindel
Wir wollten wissen: Wie gut ist die Qualität von frischer und tiefgekühlter Scholle? Ist sie mit Keinem belastet oder stecken gar Nematoden (Fadenwürmer) in ihr? Heißt frisch tatsächlich frisch?
Vor allem aber: Bekommt der Käufer für sein Geld das, was auf der Verpackung bzw. am Steckschild bei der Fischtheke draufsteht? Eine keineswegs unberechtigte Frage, denn vor einiger Zeit war in der Schweiz aufgeflogen, dass Kunden zwar teuren Fisch bezahlt hatten, aber mit einem viel billigeren nach Hause gegangen waren. Grund genug also, misstrauisch zu sein.