Essen ist lebenswichtig. Doch manchmal macht uns das Essen krank. Häufig aber nicht immer, ist eine Lebensmittelallergie die Ursache.
Mehr Unverträglichkeiten als Allergien
Viele Menschen „vertragen“ das eine oder andere Lebensmittel nicht so gut. Dabei glauben sie oft, an einer „Lebensmittelallergie“ zu leiden. Doch weitaus häufiger als die klassischen Allergien sind Lebensmittelunverträglichkeiten, wie etwa jene von Milch oder Getreidegluten (Zöliakie). Echte Nahrungsmittelallergien unter Beteiligung des Immunsystems betreffen nur ein bis acht Prozent aller Kinder und ein bis zwei Prozent aller Erwachsenen, jedoch mit steigender Tendenz.
Die Häufigkeit von Lebensmittelallergien hängt im Wesentlichen von den regionalen Verzehrgewohnheiten ab. So treten etwa in den USA und in Großbritannien Erdnussallergien öfter auf als bei uns. Weiters scheinen neben der Veranlagung auch Einflussfaktoren wie Schadstoffbelastung der Luft, Tabakrauch, Haustierhaltung oder ein Übermaß an Hygiene eine Rolle zu spielen.
Unterschiedlichste Symptome
Die Symptome einer Lebensmittelallergie können in ihrer Art und Gefährlichkeit sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von einem harmlosen Kratzen am Gaumen über Atembeschwerden bis hin zu asthmatischen Anfällen. Die Allergie macht sich als Nesselausschlag bemerkbar, der sich über den ganzen Körper ausbreiten kann, als Durchfall, Erbrechen oder Kolik. Bis hin zum so genannten anaphylaktischen Schock, der sogar tödlich enden kann, gehen die Symptome.
Anaphylaktischer Schock
Neue Zahlen zeigen, dass es jährlich pro 100.000 Menschen zu zwei lebensgefährlichen Schocks kommt, eine Person unter zwei Millionen Menschen überlebt ihn nicht. Bei hochgradiger Sensibilisierung reichen schon kleinste Mengen des Allergens aus, einen anaphylaktischen Schock auszulösen, etwa wenn sich Spuren des Allergens in der Kochpfanne befanden oder es sich mit Dämpfen, die eingeatmet werden, in der Küche verbreitet.