Für drei Viertel der Menschen in Österreich ist Lebensmittelverschwendung ein ernstes Thema, mit dem sie sich beschäftigen. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht der Umweltschutzorganisation WWF. Im Widerspruch dazu steht ein anderes Ergebnis der Studie. Demnach landen hierzulande jedes Jahr mehr als eine Million Tonnen an genießbaren Nahrungsmitteln im Müll. Über die Hälfte davon stammt aus unseren Haushalten, den Rest teilen sich Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Gastronomie. Jeder Haushalt wirft laut WWF somit pro Jahr Lebensmittel im Wert zwischen 250 und 800 Euro weg.
Lebensmittel im Mist: Auswirkungen in vielerlei Hinsicht
Diese Verschwendung kommt uns auch in anderer Hinsicht teuer zu stehen. Etwa ein Fünftel unseres CO2-Fußabdruckes geht auf das Konto der Produktion sowie des Konsums von Nahrungsmitteln. Die Lebensmittel im Mist nehmen davon wiederum einen Anteil von 16 Prozent ein. Die Vergeudung von Lebensmitteln ist aber nicht auf Österreich beschränkt. Die Menge an Klimagasen, die bei der Produktion der sinnlos weggeworfenen Lebensmittel in Summe weltweit anfallen, ist gewaltig. Ein Land, das so viel an Klimagasen ausstößt, würde im Ranking hinter China und den USA Platz drei belegen.
Neue KONSUMENT-Serie
Auch wir beim Verein für Konsumenteninformation registrieren ein wachsendes Interesse von Konsumentinnen und Konsumenten an einem nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln. In den folgenden Ausgaben von KONSUMENT werden wir uns deshalb der Frage annehmen, was jeder Einzelne von uns beitragen kann, um die Verschwendung von Lebensmitteln möglichst zu reduzieren. Wir geben etwa Tipps dazu, was man beim Einkaufen von Lebensmitteln beachten sollte, wie Angaben zur Haltbarkeit zu verstehen sind oder wie man Lebensmittel länger haltbar machen kann. Beginnen wollen wir unsere neue Serie aber mit grundsätzlichen Informationen zum Thema Lebensmittelverschwendung.