Rund 17 Prozent der verkauften Lebensmittel weltweit sind im Jahr 2019 im Müll gelandet. Das berichtet die UNO.
Damit endeten fast eine Milliarde Tonnen Lebensmittel in Mülleimern von Privathaushalten, Restaurants, Einzelhandel und anderen Essensanbietern – weit mehr als bisher angenommen. Zugleich gingen fast 700 Millionen Menschen jede Nacht hungrig schlafen. Bisher wurde die Lebensmittelverschwendung als ein Problem der reichen Länder angesehen.
Weltweites Problem
Der Bericht zeigt jedoch, dass die Lebensmittelabfälle der einzelnen Haushalte ein Problem auf der ganzen Welt darstellen. Und mehr als die Hälfte des Lebensmittel-Müllberges haben Privathaushalte zu verantworten. Nämlich 74 von den 121 Kilogramm Lebensmitteln, die pro Kopf weggeworfen werden.
Der Bericht konzentriert sich ausschließlich darauf, was mit den Lebensmitteln auf der Verbraucherebene passiert, und nicht auf die Lebensmittel, die bereits während der Produktion, Lagerung oder Verteilung entsorgt werden oder verloren gehen.
Halbierung angepeilt
Das Thema Lebensmittelverschwendung wird auch auf dem ersten UN-Gipfel zu Ernährungssystemen behandelt, der im September oder Oktober stattfinden soll. Eines der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung ist, die weltweite Pro-Kopf-Verschwendung von Lebensmitteln auf der Ebene des Einzelhandels und der Verbraucher bis 2030 zu halbieren.
Auch wir bieten durch unsere Serie "Lebensmittelverschwendung" Denkanstöße zu diesem Thema:
- Lebensmittelverschwendung: Wertvolle Reste - Dünger, Putz- und Färbemittel
- Lebensmittel-verschwendung: Obst und Gemüse - Gemüsereste verwerten
- Lebensmittelverschwendung - Richtig lagern
- Lebensmittel-Verschwendung: Gut geplant - Die richtige Einkaufsplanung
- Lebensmittelverschwendung: Brot - Unser täglich Müll
- Lebensmittelverschwendung - Noch gut?
- Lebensmittel-Verschwendung - 1 Million Tonnen jährlich