Hält vorverpackter Käse aus dem Feinkost-Selbstbedienungsregal so lange, wie auf dem Etikett angegeben? Wir sind dieser Frage nachgegangen.
Ein Anliegen, das nach Ansicht der Kunden nicht immer erfüllt wird: Bei uns häufen sich die Beschwerden. Vorverpackter, also in Klarsichtfolie gewickelter Käse aus dem Feinkost-Selbstbedienungsregal, klagen Konsumenten, würde häufig noch vor Ablauf der Mindesthaltbarkeit (MHD) zu schimmeln beginnen.
Hart- und Weichkäse im Test
Grund genug für uns, die mikrobiologische Qualität und Haltbarkeit von vorverpacktem Feinkostkäse einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Die Proben für unseren Test stammten aus Wiener Super- und Biomärkten. Pro Geschäft landete je ein Hart- und ein Weichkäse in unserem Einkaufskorb. Ob das nun Appenzeller oder Emmentaler, Camembert oder ein anderer Weichkäse war, spielte keine Rolle.
Kurze Mindesthaltbarkeit, Bio-Produkte
Vielmehr suchten wir in den Feinkost-Selbstbedienungsregalen gezielt nach Käse mit möglichst kurzer Mindesthaltbarkeit, die zusätzlich an einem Werk- tag enden sollte. Schlussendlich hatten wir 13 Käsestücke erstanden, 5 davon aus biologischer Landwirtschaft.
Die richtige Lagertemperatur
Zu kühle Lagerung geht bei Käse zulasten des Aromas, zu warme Lagerung zulasten der Haltbarkeit. Auf den meisten Packungen der Käse-Proben war die empfohlene Lagertemperatur angegeben. „Gekühlt lagern bei 4 bis 6 Grad“, lautete die häufigste Empfehlung. Vereinzelt waren auf den Etiketten auch Lagertemperaturen ab 2 bis hin zu 8 oder 9 Grad C angegeben. Nur auf der Verpackung der Bio Maronitaler von Landkäserei Herzog, gekauft bei Denn’s, fand sich keinerlei Hinweis zur Lagerung.