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Herkunft von Obst und Gemüse - Einmal um die ganze Welt

, aktualisiert am

Schnittlauch aus Indien, Spargel aus Peru, Erbsen aus Thailand – wer beim Einkaufen die Herkunftsangaben von Obst und Gemüse liest, erlebt so manche Überraschung.

An sich ist unsere Ernährungsexpertin ja nicht leicht aus der Fassung zu bringen. Als sie aber bei einer privaten Einkaufs­runde durch einen Supermarkt routinemäßig die Kennzeichnung von frischem Schnittlauch las, wollte sie zuerst ihren Augen nicht ­trauen. Auf dem Etikett stand „Herkunftsland Indien“. Gut, es war ­Winter und Schnittlauch hatte bei uns definitiv nicht Saison, aber trotzdem: Schnittlauch aus Indien? Warum kommt so ein Produkt von so weit her? Sie fragte beim Betreuer der Obst- und Gemüseabteilung nach. Sowohl der Regalbetreuer als auch der Filialleiter waren vollkommen verblüfft über die Tatsache, dass sie Schnittlauch aus Indien – die Herkunftsangabe war korrekt – im ­Regal hatten. Ein kurioser Einzelfall? Nein.

Manche Obst- und Gemüsesorten, die es auch aus heimischer Produktion gibt (Download Saisonkalender), haben einen enorm langen Transportweg hinter sich, bis sie bei uns zum Verkauf gelangen. Das ist nicht neu. Aus China importierter Knoblauch sorgt beispielsweise schon seit Längerem für ­Ärger bei umweltbewussten Konsumenten. Das belegen unter anderem viele Leser­briefe, die wir zu diesem Thema erhalten haben. Aber dass selbst rasch verderbliche Ware wie frischer Schnittlauch so große ­Distanzen vom Produktionsort zum Verkaufsregal durchläuft, damit rechnen nicht einmal Branchenkenner so ohne Weiteres.

Aus aller Herren Länder

Wir wollten genauer wissen, aus welchen Ländern in Supermärkten angebotenes Importobst und -gemüse vorrangig stammt, und machten uns in Wien und Umgebung kundig. Wir waren im Juli und ­August ­(Kalenderwochen 27 bis 34/2008), im Dezember (Kalenderwoche 50) und heuer Anfang Jänner (Kalenderwoche 2/2009) in Filialen der Ketten Adeg, Billa, Hofer, Lidl, Merkur, Penny, Spar und Zielpunkt unterwegs und haben uns das entsprechende Obst- und Gemüseangebot angesehen.

Im Lauf unserer Erhebung fanden wir sowohl im Sommer als auch im Winter Obst und Gemüse von fast allen Kontinenten: unter anderem Äpfel und Birnen aus Südafrika, Neuseeland und Südamerika, Knoblauch aus China und Argentinien, Zwiebeln aus Neuseeland und Australien, Zucker­erbsen aus Kenia und Thailand
Warum gibt es in den Verkaufsregalen so viel Obst und Gemüse aus fernen Ländern? Warum wird selbst zu Saisonzeiten Ware von weit her importiert? Schon klar: Von manchem wird hierzulande weniger produziert als konsumiert. Aber es gibt auch näher gelegene Bezugsquellen für Äpfel, Birnen & Co als Südafrika, Südamerika, Neuseeland, Australien oder China.

 

 

Peruanischer Spargel

Obst und Gemüse wird auch außerhalb der Saisonzeiten nachgefragt und gekauft. Aber muss beispielsweise frischer Spargel im Winter wirklich sein? In manchen Super­märkten ist im November aus Peru(!) importierter Spargel erhältlich.
Mittlerweile sind Obst- und Gemüse­sorten, die bei uns nicht wachsen, fixer Teil der Kost geworden. Bananen und Orangen beispielsweise werden bei uns in größeren Mengen konsumiert als Marillen oder Pfirsiche. Doch selbst für exotisches Import­obst gibt es mehr oder weniger weit entfernte Erzeugerländer.

Unnötig lange Transportstrecken

Wenn Sie in die Entscheidung, welche Lebensmittel letztendlich in Ihrem Einkaufswagen landen, ökologische Kriterien einfließen lassen, dann ist klar: Über ­große Entfernungen Obst- und Gemüsesorten heranzukarren, die sich auch in nahe gelegenen Gebieten produzieren lassen, ist unsinnig. Umwelt und Klima werden je nach zurückgelegter Wegstrecke und je nach Transportmittel unterschiedlich stark belastet. Lkw beispielsweise stoßen weitaus mehr Treibhausgase aus als die Bahn. Flugtransporte von Waren aus Übersee sind extrem klimaschädlich. Sie belasten das Klima etliche Hundert Mal stärker als Transporte mit Hochseeschiffen. Typische Kandidaten für Flugtransporte sind leicht verderbliche Obst- und Gemüsesorten wie exotische Früchte, im Winter auch Erd­beeren oder Spargel.

Was die Transportstrecken anbelangt, belasten regionale Lebensmittel die Umwelt garantiert weniger als Importware. Das Transportmittel muss freilich auf kürzeren Wegstrecken ebenfalls stimmen: ­Viele Fahr­ten mit kleinen Lieferwägen sind ­wenig energieeffizient und verschlechtern die Klimabilanz regional erzeugter Pro­dukte deutlich.

Klimakiller Landwirtschaft?

Wer wirklich umweltbewusst einkaufen und essen will, muss aber noch umfassender denken. Denn gemessen an der Erzeugung der Lebensmittel geht für ihren Transport relativ wenig Energie auf. Berücksichtigt man die landwirtschaftliche Produktion, die Verarbeitung, den Handel und den Konsum (u.a. Einkaufen, Kühlen, Kochen), entfällt in etwa die Hälfte des Energieaufwandes und somit auch des Ausstoßes an Treibhaus­gasen auf die Landwirtschaft, und hier wiederum der Löwenanteil auf die Produktion tierischer Nahrungsmittel. Die Erzeugung von Fleisch, Butter und Käse ist wesentlich energieaufwendiger als die Produktion pflanzlicher Lebensmittel. Wer sich „klimafreundlich“ ernähren will, isst nicht öfter als zwei bis drei Mal pro Woche Fleisch.

 

Bio-Landbau: geringerer Energieverbrauch

Unterschiede hinsichtlich der Klimabelas­tung gibt es obendrein zwischen konven­tioneller und biologischer Landwirtschaft. Der Energieverbrauch und somit der Ausstoß an Treibhausgasen ist bei konventio­neller Bewirtschaftung eines Feldes wesent­lich höher als bei einer Bewirtschaftung nach biologischen Kriterien. Der Grund: In konventionell geführten Betrieben werden mineralische Stickstoffdünger eingesetzt, deren Erzeugung sehr energieaufwendig ist. In der biologischen Landwirtschaft sind solche Düngemittel verboten. Dass hier geringere Erträge erzielt werden, liegt unter anderem an der niedrigeren Stickstoffzufuhr.

Für den Freiland-Anbau von Obst und ­Gemüse wird wiederum nur ein Bruchteil der Energie benötigt, die für den Anbau in Folientunneln oder – in noch größerem Ausmaß – in beheizten Treibhäusern erforderlich ist. Die Erzeugung von tiefgekühlten ­Lebensmitteln und die Aufrechterhaltung der Kühlkette während Transport und Lagerung ist ebenfalls energieintensiv und verursacht erhebliche Treibhausgasemissionen.

Wer seltener Fleisch kauft und Obst sowie Gemüse aus biologischer Landwirtschaft, saisongerecht und aus regionalem Anbau ersteht, hat aber in Sachen umweltbewusst einkaufen und essen mitunter noch ­immer nicht genug bedacht: Denn Einkaufsfahrten mit dem Auto verschlechtern die Klima­bilanz der erstandenen Lebensmittel deutlich. Bei einer einen Kilometer langen Fahrt mit einem Mittelklassewagen werden so viele klimaschädliche Gase freigesetzt wie für den Anbau und Handel von einem ­Kilogramm Frischgemüse.

Kennzeichnung lesen!

Wer wissen möchte, woher zum Verkauf angebotenes Obst oder Gemüse stammt, kommt um das genaue Lesen der Kennzeichnung nicht herum. Das Ursprungsland muss angegeben sein. Werfen Sie auch bei solchen Produkten einen Blick auf die Kennzeichnung, von denen Sie gemeinhin nicht annehmen, dass sie (wie beispielsweise der eingangs angeführte Schnittlauch) importiert sein könnten.

Bei unserer Erhebung stellten wir allerdings Unschärfen fest: In manchen Supermarktfilialen war das Personal offensichtlich mit dem Angleichen der Steckschilder an das Warenangebot in Verzug geraten. Laut Steckschild hatten einige Obst- bzw. Gemüse­sorten ein anderes Ursprungsland als laut Angaben auf den Überkartons. Gegenlesen und nach­fragen, lautet die Devise.

Frisch, saftig, steirisch?

Frisch, saftig, steirisch?

In Österreich werden pro Kopf und Jahr rund 95 Kilo Obst konsumiert. Die beliebtes­ten Sorten sind Äpfel, Bananen und Birnen.

Äpfel

Fakten . Selbstversorgungsgrad: 98 Prozent (das heißt, bei uns werden etwas mehr Äpfel verbraucht als erzeugt). Saison: Juli bis Ende Oktober, Lagerware gibt es bis in das Frühjahr des Folgejahres. Frische österreichische Äpfel waren letzten Sommer ab Mitte Juli ab Hof erhältlich.
2008 wurden bei uns Äpfel aus Argentinien, Brasilien, Chile, Neuseeland, Sri Lanka, Südafrika, Uruguay und den USA angeboten, aber auch aus Österreich, Frankreich, Italien, den Niederlanden, der Slowakei, der Türkei und Ungarn.

Von uns in Supermarktregalen gefunden. Im Juli und August vor allem aus Südafrika, Neuseeland, Chile und Argentinien importierte Äpfel; in den Wintermonaten, in denen es an sich noch genügend österreichische Äpfel geben sollte, Äpfel aus Argentinien.

Birnen

Fakten . Selbstversorgungsgrad: 84 Prozent. Saison: Juli bis Ende Oktober. Als Lagerobst gibt es Birnen aus österreichischer Produktion üblicherweise von November bis einschließlich Februar.
2008 waren bei uns Birnen aus Argentinien, Chile, China, Neuseeland, Sri Lanka, Südafrika und den USA erhältlich, aber auch aus Österreich, Frankreich, Italien, Spanien und der Türkei.

Von uns in Supermarktregalen gefunden. Während der Sommerwochen wurden Import­birnen vor allem aus Südafrika, Spanien und Argentinien (in geringerem Umfang auch aus Chile, China und Neuseeland), im Winter aus Italien, Südafrika, Argentinien und den Niederlanden angeboten.

Erdbeeren

Fakten . Selbstversorgungsgrad: 43 Prozent. ­Saison: Mai bis August. Mittlerweile sind Erdbeeren fast ganzjährig erhältlich. 2008 wurden bei uns unter anderem Erdbeeren aus Marokko, aber auch aus Österreich, Belgien, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien und Ungarn angeboten.

Von uns in Supermarktregalen gefunden. Im Sommer Erdbeeren aus Belgien, Italien und den Niederlanden, im Jänner Erdbeeren aus Ägypten.

Tafeltrauben

Fakten . Bei uns werden kaum Tafeltrauben angebaut, der Selbstversorgungsgrad geht daher gegen 0 Prozent. 2008 wurden bei uns unter anderem Trauben aus Ägypten, Argentinien, Brasilien, Chile, Indien, Israel und Südafrika, aber auch aus Italien, der Türkei und Ungarn angeboten.

Von uns in Supermarktregalen gefunden. Im Sommer vor allem aus Ägypten und Südafrika importierte Trauben; im Dezember und Jänner überwiegend Trauben aus Brasilien, in geringerem Umfang auch aus Südafrika.

Quelle: AMA, Saisonzeiten: Umweltberatung

Knoblauch made in China

106 Kilogramm Gemüse wurden in Österreich zuletzt pro Kopf und Jahr verputzt. Bei Paradeisern, Zwiebeln und Salat wurde besonders oft zugegriffen.

Fisolen (Busch-, Stangenbohnen)
Fakten . Saison: Juni bis September.

2008 wurden bei uns Fisolen aus Ägypten, Äthiopien, Jordanien, Kenia und Marokko angeboten, aber auch aus Österreich, Italien, Polen, Spanien, der Türkei und Ungarn.

Von uns in Supermarktregalen gefunden. Importierte Fisolen (großteils aus Marokko) haben wir im Sommer nur bei Lidl entdeckt. Im Dezember und Jänner angebotene frische Bohnen stammten ebenfalls aus Marokko.

Knoblauch

Fakten . Saison: Juli, August. Knoblauch eignet sich zur langen Lagerung.

2008 war bei uns Knoblauch aus Argentinien, Chile und China, aber auch aus Österreich, Frankreich, Italien und Ungarn erhältlich.

Von uns in Supermarktregalen gefunden. Vor allem Knoblauch aus China, Bio-Knoblauch auch aus Argentinien. In vielen Supermärkten wird selbst während der Saison kein heimischer Knoblauch angeboten!

Kräuter

Fakten . Die meisten Kräuter haben bei uns von Mitte Juni bis gegen Ende Oktober Saison.
Von uns in Supermarktregalen gefunden. Bei Lidl waren im Juli ­Gartenkräuter aus Belgien, im August aus den Niederlanden erhältlich. In der ersten Juliwoche wurde zudem Kresse aus den Niederlanden angeboten. Anfang Dezember gab es frische Kräuter (aus konventionellem bzw. biolo­gischem Anbau) aus Israel bei Maran, Spar, Billa und Zielpunkt zu kaufen. Um den Jahreswechsel bot Spar Schnittlauch aus Indien an.

Paprika

Fakten . Selbstversorgungsgrad (inklusive Pfefferoni): 24 Prozent. Saison: Juni bis Oktober.

2008 waren bei uns Paprika aus Ägypten, Marokko und Israel sowie aus Österreich, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Polen, Spanien, der Türkei und Ungarn erhältlich.

Von uns in Supermarktregalen gefunden. Während der Sommer­monate angebotene Importpaprika stammten großteils aus den Nieder­landen und wurden in erster Linie von Lidl verkauft. Bei anderen Handelsketten gab es im Sommer Paprika aus Österreich. Im Dezember und Jänner fanden wir vor allem Importware aus Israel und Marokko.

Paradeiser

Fakten . Selbstversorgungsgrad: 18 Prozent. Saison: Juni bis Oktober.

2008 gab es bei uns unter anderem Tomaten aus Ägypten, Israel, Marokko und dem Senegal, aber auch aus Österreich, Belgien, Italien, den Nieder­landen, Polen, Spanien, der Türkei und Ungarn zu kaufen.

Von uns in Supermarktregalen gefunden. Vor allem Lidl setzt bei ­Paradeisern auf Importware: Im Sommer wurden Tomaten aus den Nieder­landen, zusätzlich aus Belgien und Spanien angeboten. Im Dezember und Jänner waren Tomaten aus Israel und Marokko erhältlich.

Zwiebeln

Fakten . Selbstversorgungsgrad: 116 Prozent (wir produzieren also mehr als wir verbrauchen). Saison: Juni bis September, davor und danach gibt es heimische Zwiebeln als Lagerware.

2008 wurden bei uns unter anderem Zwiebeln aus Ägypten und Neuseeland sowie aus Österreich, Italien, den Niederlanden, Rumänien, Spanien, der ­Türkei und Ungarn angeboten.

Von uns in Supermarktregalen gefunden. Im Juli und August waren Zwiebeln aus Neuseeland, Ägypten, Australien, Argentinien, den USA sowie der Türkei erhältlich. Frische Zwiebeln aus Österreich gab es ab Mitte Juni – zunächst zwar noch relativ teuer, doch binnen vier Wochen war der Preis auf die Hälfte gesunken.

Quelle: AMA, Saisonzeiten: Umweltberatung

Zusammenfassung: Kompetent mit "Konsument"


  • Auf die Saison warten. Obst und Gemüse möglichst aus biologischer Landwirtschaft, saisongerecht und aus der Region beziehen. Ist das Angebot mager, im Frühsommer statt Importäpfeln besser heimische Erdbeeren oder Kirschen kaufen.
  • Transporte belasten das Klima. Je länger die Wegstrecke, desto höher der Ausstoß von Treibhausgasen. Lebensmitteltransporte mit der Bahn belasten das Klima weniger als Transporte mit dem Lkw. Flugtransporte aus Übersee für besonders empfindliche Produkte sind extrem klimaschädlich.
  • Nur regional ist zu wenig. Die höchsten klima­relevanten Einsparungspotenziale (Energie, Ausstoß von Treibhausgasen) liegen in den Bereichen Lebensmittelproduktion (bio vor konventionell) und Ernährungsgewohnheiten (geringerer Fleischkonsum).

Reaktionen Supermarktketten

„Um heimische Ware bemüht“

Wir wollten von den Ketten, in deren Filialen wir unsere Erhebung durchgeführt hatten, wissen, wie hoch jeweils im Juli, August und Dezember 2008 sowie im Jänner 2009 der Anteil an heimischem Obst und Gemüse in den Verkaufsregalen war. Weiters interessierte uns, warum von manchen Sorten (z.B. Knoblauch) kaum inländische Ware erhältlich ist und warum scheinbar immer mehr Obst und Gemüse aus Drittstaaten (z.B. Schnittlauch aus Indien, Zwiebeln aus Australien/Neuseeland, Zuckererbsen aus Kenia/Thailand) angeboten wird. Wir erhielten folgende Stellungnahmen:

Der Anteil an heimischem Obst und Gemüse (inkl. bio) hat im Juli 2008 52 Prozent, im August 59 Prozent, im Dezember 26 Prozent, im Jänner 2009 27 Prozent des Gesamtsortiments betragen. Bei Bio-Obst und -Gemüse haben wir im Juli und August 2008 über 70 Prozent mit Ursprung Österreich angeboten, im Dezember und Jänner 2009 belief sich der Anteil auf 50 Prozent.

Nur sofern eine Verfügbarkeit inländischer Ware saison- oder mengenbedingt nicht gegeben ist, wird auf ausländische Ware zurückgegriffen. Eingelagerte heimische Produkte, wie Zwiebel oder Kartoffel, sind nur begrenzt haltbar und stehen daher nicht ganzjährig zur Verfügung. In Österreich gibt es kaum heimischen Knoblauch.

Hofer KG, Zentraleinkauf

Eine grobe Schätzung ergibt, dass über das gesamte Jahr gesehen das Verhältnis inländischer zu ausländischer Herkunft bei Obst und Gemüse ca. 50:50 ergibt. Die Wahrnehmung, dass die ausländischen Produkte deutlich mehr werden, können wir so nicht bestätigen.

Wenn es Obst und Gemüse aus heimischer Produktion gibt, so nehmen wir dieses selbstverständlich von den österreichischen Landwirten ab. Bei Zwiebeln z.B. gibt es zu bestimmten Zeiten keine Ware österreichischer Herkunft. Bei Knoblauch gibt es in Österreich keinen großflächigen Anbau. Daher greifen wir auf Ware aus Ländern mit optimaleren Anbaubedingungen zurück.

Spar, Service Team

Billa und Merkur bieten von den Sommermonaten bis Mitte Dezember österreichischen Bio-Knoblauch an. In den restlichen Monaten ist es zurzeit noch nicht möglich, österreichischen Knoblauch anzubieten. Zwiebel wird meist von Ende Mai bis Anfang Juli importiert, da die in Österreich geerntete Ware in diesem Zeitraum nicht mehr lager­fähig bzw. die neue Ernte noch nicht verfügbar ist.

Im Jahres-Schnitt beträgt der Anteil an österrei­chischen Obst- und Gemüse-Produkten bei Billa, Merkur, Penny und Adeg deutlich über 50 Prozent. In den Monaten Juli und August steigt der Österreich-Anteil auf rund 65 Prozent, im Dezember und Jänner liegt der Österreich-Anteil bei rund 40 Prozent.

REWE Group Austria

Anteil an heimischem Obst und Gemüse: Juli 2008 56 Prozent, August 61 Prozent, Dezember 41 Prozent, Jänner 2009 42 Prozent. Der Anteil an Obst und Gemüse aus Drittstaaten ist darin begründet, dass es zu gewissen Jahreszeiten keine österreichische Ware gibt bzw. wir auf Grund von ­Qualitätsproblemen (jahreszeitenbedingt) leider auf ausländische Ware ausweichen müssen.

Beispiel Knoblauch: Es gibt zwar Knoblauchanbau in Österreich, aber nur in kleinem Rahmen und mit unterschiedlicher Qualität. Wir bauen österreichische Produkte im Obst- und Gemüsebereich sukzessive aus.

Zielpunkt Warenhandel GmbH & Co KG

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