Sogenannte Diabetiker-Lebensmittel sind nicht nur teuer und nach heutigen Ernährungsempfehlungen absolut verzichtbar, ihr Konsum kann sogar nachteilig sein.
Von der Mannerschnitte bis zur Milkaschokolade, von der Marillenkonfitüre bis zum Butterkeks, im Supermarkt kommt man um Lebensmittel, die für Diabetiker ausgelobt sind, kaum herum.
Verbot für Diabetiker-Lebensmittel
In Deutschland zumindest ist es damit bald vorbei. Die Regierung hat die Abschaffung derartiger Produkte für 2012 beschlossen. In Österreich soll ein Verbot im Rahmen einer europäischen Regelung erfolgen. Der Grund: Diabetikerlebensmittel sind für Diabetiker keinesfalls besser geeignet als herkömmliche Produkte.
Mediziner, Diätologen und Ernährungsberater weisen seit Jahren auf diesen Umstand hin und plädieren für die Abschaffung von „für Diabetiker geeigneten“ Lebensmitteln. Dr. Raimund Weitgasser, Präsident der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG): „Bei Diabetes ist eine ausgewogene Mischkost zu empfehlen. Diese entspricht einer ,gesunden Ernährung’, die auch Nicht-Diabetikern empfohlen wird.“
Mehr Fett und Kalorien
Für Diabetiker ausgewiesene Kekse, Süßigkeiten und Marmeladen entsprechen in ihrer Zusammensetzung jedoch häufig nicht den Ernährungsempfehlungen für eine ausgewogene, vollwertige Mischkost. Sie enthalten beispielsweise oftmals mehr Fett und Kalorien als herkömmliche Lebensmittel. Für „Zuckerkranke“ ist das nicht unproblematisch, weil meist auch Eiweiß- und Fettstoffwechsel gestört sind.