So wie Frankfurter sind auch Debreziner ein echter Klassiker. Dass sie fett und salzig sind, überraschte uns nicht. Die vielen Keime, die in manchen Würsteln stecken, allerdings schon.
Wenn das nicht scharf klingt: Debreziner! Und scharf schmecken sie auch, diese orangeroten, schlanken Würstel, die ebenso wie die Frankfurter (Test Frankfurter KONSUMENT 5/2011) zum Standardangebot jedes Kaffee- bzw. Wirtshauses gehören, das auf sich hält. Und klarerweise zu jedem Würstelstand, von denen es allerdings immer weniger gibt. Ihren Namen verdanken sie übrigens der Stadt Debrecen im Osten Ungarns, obwohl sie dort gar nicht erfunden wurden.
Alle Fleischsorten möglich
Debreziner bestehen hauptsächlich aus Schweine- und Rindfleisch, Speck, Wasser, Gewürzen, Salz sowie Paprika, der für die rote Farbe und den scharfen Geschmack sorgt. Anders als bei den Frankfurtern ist hier die Wurstmasse (Brät), die ebenfalls in Schafdärme gefüllt wird, wesentlich gröber. Statt Schweine- und Rindfleisch kann auch Geflügelfleisch wie etwa Pute verarbeitet werden.
Bei den 13 Produkten, die wir für unseren Test einkauften, setzt nur Wagner & Delikat ausschließlich auf Schweinefleisch. Pöttelsdorfer, Hofstädter und Hütthaler füllen dagegen Geflügel in ihre Debreziner, alle anderen setzen auf eine Mischung aus Rind und Schwein. Interessant: Obwohl erlaubt, wird Kartoffelstärke zur Bindung des Bräts nur von Hütthaler eingesetzt.
Tann: zu wenig Fleisch, zu viel Wasser
Bei der Zusammensetzung der scharfen Würstel hatten wir wenig zu beanstanden. Lediglich bei den Debrezinern von Tann, die im oberösterreichischen Marchtrenk produziert werden, passte das Verhältnis von Wasser zu Eiweiß nicht. Sie enthalten zu wenig Fleisch und zu viel Wasser, was nur noch für einen Platz unter den Testverlierern reichte.