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Chiquita Bananen mit Rainforest Alliance Zertifikat - (K)ein kleiner Schritt

, aktualisiert am

Nicht bio, nicht fair, aber soziale und ökologische Mindeststandards werden eingehalten: Chiquita mit Zertifikat.

Die mit dem Frosch tanzt

In einer aufwendigen Kampagne versucht die führende Bananenmarke Chiquita derzeit, ihr neues Logo (mit grüner Schleife) unter die Leute zu bringen. Der US-Konzern mit der „nicht immer sauberen Vergangenheit“ (Chiquita Europe Manager Stephan Weist) will damit signalisieren, dass er sich heute seiner sozialen und ökologischen Verantwortung bewusst ist. Die Schleife mit dem Frosch besagt, dass die Bananen von Plantagen oder Farmen stammen, die von der US-Umweltorganisation Rainforest Alliance zertifiziert sind.

Standards müssen eingehalten werden

Dazu müssen die Betriebe Standards einhalten, die (vor allem) den Schutz wilder Tiere und den Erhalt von Boden- und Wasserressourcen gewährleisten. Chiquita-eigene Betriebe sind zu 100 Prozent zertifiziert, Zulieferbetriebe zu 80 Prozent. Die eigenen Betriebe sind überdies nach SA 8000 zertifiziert, wodurch auch die Einhaltung sozialer Mindeststandards (von unabhängiger Stelle) überprüft wird.

Nur  Mindeststandards erfüllt

Zu beachten ist, dass sich nur mehr 40 Prozent der Betriebe im Besitz von Chiquita befinden, 60 Prozent sind ausgelagert, Tendenz steigend. Kritiker bemängeln, dass sich der Konzern mit dem Zertifikat ein grünes Image zulegt, ohne sich zu strengeren Maßnahmen zu verpflichten. Global 2000 hat die neue Chiquita-Kennzeichnung als „irreführenden Marketing-Gag“ bezeichnet, der lediglich Mindeststandards erfülle. Tatsächlich entsprechen Chiquita-Bananen weder biologischen Anforderungen noch solchen des fairen Handels (Fairtrade). Nach wie vor werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt, es gibt keine garantierten Mindestpreise für die Produzenten.

Erfreuliche Entwicklung

Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Weltmarktführer in den letzten Jahren eine erfreuliche Entwicklung durchgemacht hat und mit der Zertifizierung seine führende Stellung unter den Bananenmultis festigen konnte (siehe dazu: Weitere Artikel - "Bananenmarken im Ethik-Test"). Oder, frei nach Neil Armstrong, der als erster Mensch den Mond betrat: Es ist vielleicht nur ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein großer Sprung für die Bananenfirma aus Cincinnati.

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