Wie gesund ist Braunhirse?
Braunhirse enthält etwas mehr Ballaststoffe als Gold- bzw. Speisehirse. Auch bei einigen Vitaminen und Mineralstoffen schneidet sie vergleichsweise etwas besser ab. Sie wird daher von vielen Verkäufern als "Allheilmittel" beworben, was wissenschaftlich nicht belegt ist.
Wenig Belege ...
Über die Inhaltstoffe der Braunhirse liegen bisher nur unvollständige Informationen vor. Wie alle Getreide enthält sie viele Mineralstoffe, insbesondere Kieselsäure. Diese besteht zu einem Drittel aus Silicium, einem Spurenelement, das eine wichtige Rolle als Nähr- und Aufbaustoff für Knorpelmasse, Bindegewebe, Haut, Haare und Nägel spielt und zur Mineralisation der Knochen beiträgt.
... für Werbeversprechen
Vermutlich gibt es deshalb die Werbeversprechen, Braunhirse würde bei brüchigen Haaren und Nägeln, schlaffer Haut, Bindegewebsschwäche, Osteoporose und Arthrose helfen. Abgesehen davon, dass eine ausgewogene Mischkost problemlos den Bedarf an Silicium deckt, fehlen Studien zu den behaupteten Wirkungen.
Nicht zu viel
Weil in der Schale von Braunhirse auch Substanzen stecken, die die Verfügbarkeit von anderen Inhaltstoffen in Lebensmitteln, z.B. von Mineralstoffen, herabsetzen können, wird von einem übermäßigen Verzehr eher abgeraten. Bei einer Menge von einem Esslöffel Braunhirsemehl am Tag sind aber keine negativen Effekte zu befürchten.