Angesichts des ersten heimischen BSE-Falles sind Lungenbraten und Tafelspitz wieder ins Gerede gekommen. Die Universität für Bodenkultur hat dazu eine Studie durchgeführt. Untersucht wurde, was die einzelnen Markenfleischprogramme in puncto Tierhaltung (Aus-lauf, Anbindehaltung, Spaltenböden, Streu…), Fütterung (Einsatz von Medikamenten und antibiotischen Leistungsfördereren, gentechnikfreies Futtermittel…) sowie Kontrolle vorschreiben. Denn dies alles schlägt sich in der Fleischqualität nieder.
Billa-Fleisch - Die No-na-Garantie
Nur gesetzliche Vorschriften werden
kontrolliert
Besonders schlecht schnitt in diesem Vergleich die
Billa-Bauernhofgarantie ab. Das Einzige, was hier fix ist: Die beteiligten
Bauern werden kontrolliert. Allerdings gibt es außer den gesetzlichen
Vorschriften keine Richtlinien für Futter oder Tierhaltung. Daher bezieht sich
die Kontrolle lediglich auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Dies
aber sollte – auch ohne Bauernhofgarantie – selbstverständlich sein. Dass es
sich lediglich um eine Herkunftsgarantie handelt, streitet auch Billa nicht ab,
sieht dies jedoch als einen Beitrag zu „absoluter Transparenz beim
Fleischeinkauf“ (Billa-Stellungnahme): Damit sei es möglich, „das Fleisch bis
zum einzelnen Landwirt zurückzuverfolgen und notfalls entsprechende Maßnahmen zu
setzen“.
"Bauernhofgarantie"
Mit Kontrollen muss
allerdings jeder Bauer rechnen, der Fleisch produziert. Somit sagt die
„Bauernhofgarantie“ nur aus, dass das Fleisch vom angegebenen Bauernhof stammt.
Außer, man erwischt – wie schon passiert – Haifischfleisch mit
„Bauernhofgarantie“. Worauf Billa ebenfalls hinweist: „Bio-Fleisch, Geflügel und
Wurst von allerhöchster Qualität ist bei Billa unter der Marke „Ja! Natürlich“
erhältlich.“ Also: Nur Bio-Fleisch genügt allerhöchsten Qualitätsansprüchen! Da
hat der Handelsriese vollkommen Recht.