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Behandelte Kartoffeln - Welche Pestizide enthalten, welche nicht

Stimmt es, dass Erdäpfel mit Mitteln behandelt werden, die das Auskeimen unterdrücken sollen?

Ja, das stimmt. Der Stoff, der dafür eingesetzt wird, heißt Chlorpropham. Dieses Pestizid wird als Keimhemmungsmittel für Erdäpfel verwendet. Der Einsatz erfolgt nach der Ernte, und der Hauptteil des Wirkstoffes bleibt in der Schale zurück. Vor allem Lagerkartoffeln werden in Österreich (etwa ab Jahresende) mit Chlorpropham behandelt. Anders als in Deutschland, wo behandelte Kartoffeln mit dem Zusatz „nach Ernte behandelt“ versehen werden, ist dieser Zusatz in Österreich nicht vorgeschrieben. Das ist ärgerlich, denn nicht alle Erdäpfel sind mit Keimhemmungsmitteln belastet. Da aber bei uns keine spezielle Kennzeichung üblich ist, weiß der Konsument nicht, ob er nun behandelte oder unbehandelte Erdäpfel nach Hause trägt.

Bio-Ware enthält keine Pestizide

Wer Kartoffeln ohne Chlorpropham will, muss daher auf Bio-Ware zurückgreifen. Bei diesen Erdäpfeln ist der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden verboten. Übrigens: Auch Heurige (Frühkartoffeln) aus konventioneller Landwirtschaft werden in der Regel nicht mit Chlorpropham behandelt. Da die Lagerzeit dieser empfindlichen Ware sehr kurz ist, macht der Einsatz von Keimhemmungsmitteln hier keinen Sinn.
 

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