Sie gelten als gesund und nahrhaft, doch unser Test von 18 Produkten zeigt, dass Joghurtdrinks vor allem eines sind, nämlich süß.
Folgende Produkte haben wir auf ihren Zuckergehalt getestet:
- Alpengut - Joghurt Drink Erdbeere
- Andechser natur - Bio Lassi Himbeere
- Andechser natur - Bio Trinkjoghurt
- Danone - Fruchtzwerge GO!
- Danone - Yoothie Yoghurt Smoothie Himbeere
- Giacomo - Lassi Erdbeere
- Gmundner Milch - Gmundi Mango
- Good Milk - Joghurt Drink Erdbeere
- Kärtnermilch - Joghurt Drink Erdbeere
- Landliebe - Trink-Joghurt
- Milfina - Enjoy free! Erdbeer Trink Joghurt
- New Lifestyle - Trinkjoghurt
- NÖM - Joghurt Drink & Mix Erdbeer
- NÖM Fasten - Joghurt Drink Erdbeer
- Salzburg Milch - Premium Trinkjoghurt Erdbeer
- Schärdinger - Smoojo Erdbeer-Banane
- Schärdinger - Super Smoojo Energy
- Spar Vital - Actiplus Drink Erdbeer
Lesen Sie nachfolgend den Testbericht.
Milch und Milchprodukte sind wichtige Nährstofflieferanten (Eiweiß, Kalzium, B-Vitamine etc.) für eine ausgewogene Ernährung. Besonders beliebt sind Joghurtdrinks, weil sie aufgrund ihres meist geringen Fettgehalts als „gesund“ gelten. Für Kinder scheinen sie ein idealer Schul-Snack zu sein, aber auch Erwachsene nehmen sie gern zwischendurch zum Energie und Flüssigkeitsausgleich zu sich. Der niedrige Fettgehalt und die Tatsache, dass die Produkte als Fruchtdrinks beworben werden, suggeriert, dass man etwas Gesundes und Kalorienarmes zu sich nimmt. Doch stimmt der Eindruck?
Freie Zucker als Krankheitserreger
Wir haben 18 Joghurtdrinks eingekauft und im Labor den Gesamtzuckergehalt bestimmen lassen. Da Erdbeerdrinks zu den beliebtesten Joghurtgetränken gehören und am häufigsten in den Regalen zu finden sind, waren diese unsere erste Wahl. Waren keine Produkte mit Erdbeergeschmack verfügbar, wurde eine andere Geschmacksrichtung eingekauft. Freie Zucker fördern Übergewicht, erhöhen das Risiko für bestimmte Krankheiten, etwa Diabetes oder Herz-KreislaufErkrankungen, und verursachen Karies.
Tagesbedarf: 12 Stück Würfelzucker
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll die Aufnahme von freiem Zucker jedenfalls unter zehn Energieprozent liegen. Für einen durchschnittlich aktiven Erwachsenen bedeutet dies, dass er täglich maximal 12 Stück Würfelzucker (ca. 50 Gramm) aufnehmen sollte. Da in Milch und frischem Obst natürlich vorkommende Zucker von der WHO explizit ausgenommen werden, haben wir bei den untersuchten Joghurtdrinks sowohl den Milchzucker als auch den Fruchtzuckergehalt vom analysierten Gesamtzuckergehalt abgezogen.
Zuckerdrinks
Bereits ein Blick auf die Zutatenliste gibt einen Hinweis darauf, ob ein Produkt viel Zucker enthält. Ist der Zucker nämlich gleich nach dem Joghurt und noch vor den Früchten an zweiter Stelle gereiht, übertrifft er mengenmäßig die Fruchtportion. Das ist bei einem Drittel der Produkte der Fall.
Den höchsten Gehalt an freiem Zucker (ohne Milch und Fruchtzucker) haben wir in Andechser natur Bio Lassi Himbeere mit 12,2 g/100 g ermittelt, gefolgt von Good Milk Joghurt Drink Erdbeere mit 8,9 g/100 g und Gmundi Mango von Gmundner Milch mit 8,8 g/100 g. Die geringsten Konzentrationen fanden wir in den Produkten NÖM Fasten Joghurt Drink Erdbeere (0,8 g/100 g) und Kärntnermilch Joghurt Drink Erdbeer mit 2,6 g /100 g. Diese beiden Produkte enthalten unter anderem Süßungsmittel.