Wir haben Biere untersucht und in sieben Sorten das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat gefunden.
Im Jahr 2016 sorgte eine Untersuchung des deutschen Umweltinstitutes München für Schlagzeilen. Die Behörde konnte das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat in den 14 beliebtesten deutschen Biersorten nachweisen. Das Pestizid gelangte vermutlich über das verwendete Getreide ins Bier.
Kooperation mit der AgrarMarkt Austria (AMA) Marketing
Wir vom VKI haben heuer in Kooperation mit der AgrarMarkt Austria (AMA) Marketing insgesamt 13 Biere unter die Lupe genommen. Elf davon stammten aus österreichischen Brauereien, zwei kamen aus dem Ausland. In sechs Produkten (Gösser Naturgold Alkoholfrei, Murauer Märzen, Murauer Pils, Ottakringer Gold Fassl Zwickl, Ottakringer Null Komma Josef, Zipfer Urtyp) konnten weder Glyphosat noch Glyphosat-Abbauprodukte nachgewiesen werden.
In 5 österreichischen Bieren Glyphosat nachgewiesen
In fünf österreichischen Bieren (Gösser Märzen, Gösser Gold, Ottakringer Gold Fassl Spezialbier, Wieselburger Gold, Ottakringer Helles Bier) sowie im Pilsner Urquell fanden wir Rückstände. Die gemessene Glyphosat-Konzentration lag zwischen 0,7 und 1,8 µg/kg. Zum Vergleich: Der Grenzwert für Glyphosat im Trinkwasser liegt bei 0,1 µg/kg. Ein Glyphosat-Grenzwert für Bier existiert nicht.
Jever Pilsener als Ausreißer
Ausreißer unter den aktuell untersuchten Bieren ist das Jever Pilsener. In dem deutschen Produkt wurden bei unserer Untersuchung 12 µg Glyphosat/kg gefunden. Jever Pils ist auch das einzige Bier, in dem das Glyphosat-Abbauprodukt Aminomethylphosphonsäure nachgewiesen wurde.