Post, DPD, GLS, Hermes: Mindestens 37 Millionen Pakete wurden allein im ersten Quartal 2014 versendet. Kann da die Qualität im Kundenservice mithalten? Unsere aktuellen Testergebnisse sprechen nicht dafür.
Zusätzlich zu diesem Test hier haben wir einen Bericht über die Arbeitsbedingungen der Zusteller veröffentlicht. Lesen Sie den Paketdienste: Blick hinter die Kulissen - Den Letzten beißen die Hunde
Jetzt, vor Weihnachten, machen auch die „kleinen Leute“ verstärkt wieder, was die großen Versandhäuser und Internet-Händler das ganze Jahr über treiben: Pakete versenden. Millionen. Um Millionen Euro: Über 165 Millionen Euro spielten die damit verbundenen Dienstleistungen allein im 1. Quartal 2014 (bislang die aktuellsten verfügbaren Zahlen) in die Kassen der Paketbeförderer.
9 Millionen Retouren
Der Konsument, der Haushalt als Auftraggeber, als Versender hat daran wohl den kleinsten Anteil. Er ist in erster Linie Empfänger. Es sei denn, es geht um Retouren: 9 Millionen Pakete schicken die Österreicher pro Jahr zurück an den Versandhandel. Aber das ist ja weitgehend unkompliziert: Die Adressenaufkleber sind meist vorgedruckt, das Rückporto meist schon bezahlt, über die Versandart muss man sich keine Gedanken machen, nicht einmal darüber, ob und wann die Sendung ankommt.
Vier sind im Test mit dabei
Beim Weihnachtspackerl mag das anders sein. Denn zumindest zum Fest finden es viele Menschen doch zu unpersönlich, das Geschenk für Pepi-Onkel und Anna-Tant’ vom Online-Händler verpackt und allenfalls mit Standardgrüßen versehen direkt zustellen zu lassen. Man packt vielmehr selber (zu), fürchtet die zu erwartende Schlange bei der Aufgabe nicht und hofft, dass das Geschenk schnell und gut ankommt. Ob dies der Fall ist, haben wir uns in diesem Paketdienste-Test angesehen.
DPD, GLS, Hermes und die Post
Da es also um Transporte von privat zu privat geht, konzentrierten wir uns auf vier Paketdienste, welche das ausdrücklich anbieten und dafür auch ein nennenswertes Netz an Aufgabestellen etabliert haben: DPD, GLS, Hermes und die Post. Freilich kann man auch via DHL, UPS oder TNT versenden; diese sind aber eher auf die Bedürfnisse von Geschäftskunden ausgerichtet, etwa durch die Abholung der Sendungen beim Auftraggeber. Das Prozedere und die Anmeldung dazu erscheint uns für den gelegentlichen Versand eines privaten Paketes zu aufwendig, die Preise zu hoch, das Netz der Aufgabestellen zu weitmaschig.
In speziellen Fällen mögen aber auch diese Dienste ihre Berechtigung haben, weshalb wir deren Leistungsprofil in die Tabelle "Paketdienste wie sie sich selbst sehen" (siehePaketdienste: Blick hinter die Kulissen - Den Letzten beißen die Hunde - er beleuchtet die Arbeitsumstände der Zusteller) zu Ihrer Information mit aufgenommen haben.