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Schärdinger Schlanke Linie Frühstücksjoghurt - Schlanke Versprechungen

  Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Ein fettreduziertes Joghurt, das mehr Kolorien enthält, als man auf den ersten Blick glauben könnte.

Schärdinger Schlanke Linie Frühstücksjoghurt (Bild: VKI/K. Schreiner)
Schärdinger Schlanke Linie Frühstücksjoghurt (Bild: VKI/K. Schreiner)

Schärdinger Schlanke Linie Frühstücksjoghurt (Bild: VKI/K. Schreiner)

Tatsächliche Info im Kleingedruckten

Das steht drauf: Schärdinger Schlanke Linie Frühstücksjoghurt

Gekauft bei: in vielen Geschäften erhältlich 

Das ist drin

Sieht gut aus, das Design der Schlanken Linie von Schärdinger: Viel luftiges Blau, das Leichtigkeit signalisiert. Dazu noch ein stilisiertes Maßband als Versprechen für weniger Zentimeter bei den bekannten Problemzonen. Und ein Aufdruck auf der Vorderseite des Joghurtbechers, der einfach nicht zu übersehen ist: „0,1 % Fett, 48 Kalorien“. Schlanker geht’s nicht, dachte sich eine Kundin und nahm das Produkt mit nach Hause. Erst als sie den kleinen Becher ruck-zuck leergelöffelt hatte, fiel ihr Blick auf das Kleingedruckte. Das verkündete ihr, dass sich die groß hervorgestellten 48 Kalorien natürlich keineswegs auf den gesamten Inhalt beziehen. Klein und verschämt stand da zu lesen: „pro 100 Gramm“.

Werbetechnisch gut gemacht! Was die Konsumenten zum Kauf animieren soll, einfach fett hervorstreichen. Dann verschwindet die Information, worauf sich z.B. eine Kalorienangabe bezieht, fast von selbst. Pech für all jene, die keinen zweiten Blick riskieren und glauben, was ihnen ins Auge springt.

Genau schauen und rechnen

Wer der Werbung nicht auf den Leim geht, muss allerdings nicht nur genau schauen, sondern auch gut rechnen können. 48 Kalorien pro 100 Gramm lautet die Angabe. Im Becher selbst stecken aber 160 Gramm. Also 160 x 48 rechnen und das Ergebnis durch 100 dividieren. Macht 76,8 Kalorien – und damit um die Hälfte mehr als groß ausgelobt.

Rein rechtlich passt natürlich alles. Ein schaler Geschmack bleibt trotzdem. Becher dieser Größe werden mit Sicherheit auf einmal ausgelöffelt. Ist es wirklich zu viel verlangt, draufzuschreiben, wieviel Kalorien tatsächlich drinstecken?

Reaktionen

Was Berglandmilch, zu der Schärdinger gehört, dazu sagt, dass selbst auf kleinen Bechern mit Kalorienangaben jongliert wird.

„Laut aktuellem Lebensmittelrecht müssen die Nährwerte inklusive dem Brennwert (kcal und kJ) einheitlich (von allen Herstellern) pro 100 g angegeben werden, damit sie für die KonsumentInnen nachvollziehbar und vergleichbar sind. Die zusätzliche Angabe des Kaloriengehalts pro 100 g im „Nährwertbutton“ auf der Vorderseite unserer Die Schlanke Linie Frühstücksjoghurt-Verpackung ist eine freiwillige – nicht unübliche Angabe – die den/die KonsumentInnen auf den ersten Blick über den Kaloriengehalt des Produktes informiert. Die 100 g-Angabe steht direkt unter der Kalorienangabe im Nährwertbutton, der sich vom Umfeld durch eine blaue Umrandung abgegrenzt.“
Berglandmilch
14.3.2012

Wir meinen: Schön wär’s, wenn die Angabe auf der Vorderseite die Kunden „auf den ersten Blick über den Kaloriengehalt des Produkts“ informieren würde. In Wahrheit passiert nämlich genau das Gegenteil.

 

 

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