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WLAN: Hotspots nutzen - Öffentliches Internet

Öffentliches Netzwerk: Ob mit Netbook, Smartphone oder Tablet-PC – immer öfter gibt es kostenloses WLAN im öffentlichen Raum. Wir sagen Ihnen, wie Sie sogenannte WLAN-Hotspots finden und diese sicher nutzen.

Kostenlos verwendbare WLAN-Zugänge schießen wie die Schwammerln aus dem Boden, sei es im Café, im Möbelhaus, in öffentlichen Gebäuden, am Flughafen, in Ballungs- oder Tourismuszentren. Solche „Hotspots“ sind eine attraktive Alternative zum kostenpflichtigen mobilen Breitband. Genauer gesagt eine Ergänzung, denn zur Vermeidung von Missbrauch sind viele WLAN-Hotspots zeitlich limitiert zugänglich oder der Umfang der Internetnutzung ist auf bestimmte Dienste beschränkt.

WLAN sicher nutzen

Die Anbieter von Gratis-Internet nutzen häufig die Leistungen darauf spezialisierter Firmen wie Freewave, Free2net oder Free-hotspot.com, um einen Hotspot einzurichten. Manche errichten aber auch in Eigenregie ein Netzwerk. Das macht für Sie als Nutzer keinen Unterschied, denn die eigentliche Frage ist hier wie dort jene der Sicherheit.

Automatische Netzsuche

WLAN-tauglich sind mittlerweile fast alle mobilen Geräte, seien es Notebooks, Netbooks, Tablet-PCs oder Smartphones. Meist ist heute die Bezeichnung WiFi gebräuchlich, die aber dasselbe meint. Die Installation eines (kostenlos im Internet erhältlichen) WLAN-Scanners zum Aufspüren von Netzwerken ist nicht notwendig.

Netzwerke in der näheren Umgebung

Sobald Sie die WLAN-Funktion aktivieren, sucht nämlich jedes Gerät automatisch nach Netzwerken in der näheren Umgebung bzw. können Sie bei Computern mit bereits aktiver WLAN-Antenne auf das entsprechende Symbol klicken (Windows XP: PC-Symbol, >>Drahtlosnetzwerke anzeigen<<; Windows Vista: PC-Symbol, >>Verbindung mit einem Netzwerk herstellen<<; Windows 7: Signalstärkebalken, Mauszeiger auf jeweiliges Netzwerk stellen; MacBooks: Airport-Symbol mit gedrückter „Alt“-Taste; Mauszeiger auf jeweiliges Netzwerk stellen).

Liste verfügbarer WLAN-Netze

Anhand einer Liste sehen Sie dann, welche WLAN-Netze verfügbar sind, wie hoch deren Signalstärke ist und ob sie verschlüsselt sind. Wählen Sie ein verschlüsseltes, dann werden Sie zur Eingabe eines Kennworts/eines Netzwerkschlüssels aufgefordert; wählen Sie ein unverschlüsseltes, so können Sie unmittelbar darauf zugreifen bzw. Sie landen auf einer Willkommensseite, auf der Sie noch den Nutzungsbedingungen des Betreibers zustimmen müssen. Dabei dreht es sich im Wesentlichen um das Verbot der missbräuchlichen Verwendung des Internetzugangs.

Datenverkehr auf dem Päsentierteller

Datenverkehr auf dem Präsentierteller

Solche offenen Netzwerke sind praktisch, aber nicht unproblematisch. Hier liegt Ihr Datenverkehr auf dem Präsentierteller und kann mit einfach zu beschaffender Software sogar von Laien „abgehorcht“ werden, sobald sie sich im gleichen Netz befinden.

Ungeschützte Übertragung

Manche Netzwerke wiegen die Nutzer in falscher Sicherheit, indem zwar ein Zugangskennwort notwendig ist, die Übertragung aber ungeschützt erfolgt. Bei den von Free2net eingerichteten Hotspots wiederum ist eine einmalige Registrierung notwendig, wobei man einen persönlichen Zugangscode erhält. So hat der Betreiber einen Überblick darüber, wer sein Netz verwendet, was auch den Nutzern ein Plus an Sicherheit gibt.

Bevorzugt WPA2-Standard nutzen

Sonst sollten Sie Netzwerke bevorzugen, die mit dem WPA2-Standard verschlüsselt sind (Vorgänger WPA hat Sicherheitslücken, die veraltete WEP-Verschlüsselung ist leicht zu knacken). Verschlüsselung bedeutet nämlich nicht nur das Vorhandensein eines Kennworts; vielmehr ist der gesamte Datenverkehr verschlüsselt und kann zumindest nicht mehr so einfach ausgelesen werden.

Netzwerkschlüssel bekannt geben

Das Problem: Der Betreiber muss den Netzwerkschlüssel bekannt geben und die Zahl derer, die ihn kennen, steigt. Sofern er nicht regelmäßig erneuert wird oder technische Maßnahmen gesetzt wurden, um die Geräte im Netzwerk voneinander abzuschirmen, leidet mit der Zeit trotzdem die Sicherheit.

Firewall und Virenschutz

Individuelle Sicherheitsvorkehrungen

Deshalb ist es unumgänglich, selbst gewisse Vorkehrungen zu treffen. Eine der wichtigsten ist, sich niemals in ein unbekanntes Netzwerk einzubuchen. Wenn Sie im dicht verbauten Gebiet in einem Lokal sitzen, kann die Liste sehr lang sein und Netzwerke in einem Umkreis von 50 und mehr Metern anzeigen. Falls der Netzzugang offen, der Name aber nicht eindeutig zuordenbar ist, fragen Sie lieber erst beim Betreiber nach.

Auf jedem Computer sollte die integrierte Firewall zur Überwachung des ein- und ausgehenden Datenverkehrs ohnehin immer aktiviert sein und auch ein Virenschutz (z.B. Microsoft Security Essentials für PCs bzw. ClamXav für den Mac) ist dringend anzuraten.

Firewall und Virenschutz

Bei Tablets und Smartphones, die ja unter anderen Betriebssystemen laufen (z.B. Android, Apple iOS, Symbian oder Windows Phone), sind Firewall und Virenschutz derzeit nur Randthemen, weil es bisher auch kaum Schadsoftware gibt. Die Virenschutzanbieter Kaspersky und Symantec (Norton) haben kostenpflichtige Software im Angebot, zu der es freilich noch keine einschlägigen Erfahrungen gibt.

Android-Firewall

Die im Android Market erhältliche Android-Firewall wiederum erfordert einen tiefer gehenden Eingriff ins System, was zulasten der Herstellergarantie geht. Ähnlich verhält es sich mit dem Virenschutz fürs iPhone. Und Services wie die externe A1 Mobil Firewall funktionieren nur im A1-Netz, nicht aber in einem fremden WLAN.

Verschlüsselte Übertragung

Verschlüsselte Übertragung

Sinnvoller ist es, auf folgende weitere Maßnahmen zu setzen: Wann immer es um die Angabe sensibler Daten geht, achten Sie auf eine verschlüsselte Übertragung (https:// in der Adresszeile des Browsers) – also z.B., wenn Sie sich auf einer Website in Ihr persönliches Konto einloggen. Das gilt auch für Ihr E-Mail-Konto. Nicht alle Anbieter haben z.B. verschlüsseltes Webmail.

GMX und Google Mail

Bei GMX und Google Mail etwa ist die Verschlüsselung standardmäßig eingestellt und es ist überlegenswert, sich für unterwegs dort ein E-Mail-Konto anzulegen. Verwenden Sie den E-Mail-Client (Windows Mail, Outlook, Apple Mail etc.) auf Ihrem Gerät, dann sollte unter den Kontoeinstellungen SSL aktiviert sein, damit Ihr E-Mail-Verkehr ebenfalls verschlüsselt abläuft (wiederum: sofern Ihr Anbieter dies zulässt).

Onlinebanking und Kredikartendaten unterwegs besser nicht nutzen

Aus Sicherheitsgründen sollten Sie außerdem darauf verzichten, unterwegs Onlinebanking zu nutzen oder Ihre Kreditkartendaten bekanntzugeben. Und ebenfalls ganz wichtig: Wenn Sie sich in ein neues Netzwerk einbuchen, dann klicken Sie unter Windows Vista bzw. 7 im „Netzwerk- und Freigabecenter“ die Option „Öffentliches Netzwerk“ an. So werden diverse Zugriffsmöglichkeiten von außen, die in einem Heimnetzwerk bestehen, unterbunden. Im Fall von Windows XP sollten Sie allfällige Datei- oder Ordnerfreigaben, die Sie gesetzt haben, rückgängig machen.

Hotspots finden

Hotspots finden

Die Suche nach bestehenden Hotspots erleichtern z.B. für Smartphones die „WiFi Finder“-App (mit Offline-Liste plus GPS-Suchfunktion) bzw. ebenfalls als Apps und/ oder als Onlineverzeichnisse nationale und internationale Listen, etwa www.freewave.at/hotspots, www.helge.at/wlan, www.wlanmap.com, www.freie-hotspots.de oder www.free-hotspot.com.

Virtuelles privates Netzwerk (VPN) ...

Bewusst ausgeklammert haben wir das virtuelle private Netzwerk (VPN), das anonymes Surfen verspricht und mithilfe von Software wie CyberGhost, Perfect Privacy oder Hotspot Shield auf dem Computer eingerichtet werden kann. Unabhängig davon, ob gratis oder kostenpflichtig, fallen die Erfahrungen damit durchwachsen aus und man begibt sich in die Abhängigkeit eines meist im Ausland ansässigen Anonymisierungsdienstes, hinter dessen Kulissen man nicht blicken kann.

... auch in Firmen- oder Universitätsnetzwerken

VPN begegnet man aber auch in Firmen- oder Universitätsnetzwerken (z.B. Uni Wien), wo man zur Nutzung bestimmter Angebote auf seinem Gerät einen solchen Zugang einrichten muss. Die Anleitung dazu bekommt man vom Netzanbieter. Auf die oben genannten Sicherheitsvorkehrungen sollten Sie trotzdem nicht vergessen.

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