Kostendilemma durch Mehrwertdienste
Über 300 Euro machte der Posten auf der Handy-Rechnung aus. Frau M. fiel aus allen Wolken. Auch ihr Sohn Benny hatte keine Erklärung, wie es dazu gekommen war. Erst nach dem Besuch im Wiener VKI Info-Center blickten Mutter und Sohn durch: Schuld waren so genannte Chat-SMS, wo nicht nur das Verschicken, sondern auch der Empfang etwas kostet. Im Minutentakt trudelten die Botschaften ein, jede schlug mit fast 2 Euro zu Buche. Löschte der junge Mann die Meldungen, warteten schon die nächsten im Speicher. Bennys Erfahrungen sind kein Einzelfall. Bei uns häufen sich die Beschwerden.
Opfer sind Jugendliche
Vielen Jugendlichen ist nicht bewusst, dass und wie viel solche Tratsch-SMS kosten. Auch Informationsdienste, die man abonnieren kann, Votings oder Call-in-Shows im Fernsehen können ins Geld gehen. Mitunter ist auch nicht klar, dass man einen Mehrwertdienst abonniert hat, zum Beispiel bei Klingeltönen (siehe dazu: Weitere Artikel - " Handy-Klingeltöne 4/2005 "). An sich muss es vorab eine Information über die Kosten geben. Bei Chat-SMS sollte in Schritten von 10 Euro über das angefallene Entgelt aufgeklärt werden. Das scheint in der Praxis jedoch nicht immer zu funktionieren. Als erste Hilfe schicke man an den Absender ein SMS mit „Stop“ oder „Ende“. Hilft das nichts, wendet man sich am besten an die Servicehotline seines Handynetzbetreibers, um das Abo zu stornieren.
Beratung hilft
Grundsätzlich haften die Eltern nicht automatisch: Wer seinem Nachwuchs ein Handy spendiert, hat damit noch nicht eingewilligt, dass kostenpflichtige Dienste verwendet werden. Bei Problemen sollte man jedoch nicht auf eigene Faust die Zahlung verweigern, sondern sich bei uns beraten lassen.