Nur Plaudertaschen profitieren
"Mehr Bonuspakete, mehr Ersparnis." Diese Werbebotschaft bringt die Telekom Austria per Broschüre und auf Plakaten unters Volk. Das Bonuspaket Inlandszone zum Beispiel verspricht 0 Cent pro Minute für Gespräche ins österreichische Festnetz. Aber: Der eigene Vorwahlbereich ist ausgenommen, wo erfahrungsgemäß am meisten telefoniert wird. Und das Paket gilt nur abends und am Wochenende. Pro Monat kostet das Paket (nach der Einführungsphase) 4,40 Euro. Auch ohne solchen Bonus kann man um diesen Betrag beinahe drei Stunden (genau 169 Minuten) telefonieren. Das heißt, nur sehr Mitteilungsfreudige werden überhaupt profitieren.
Maximal 5 Euro Ersparnis
Zudem ist das Paket mit 360 Freiminuten im Monat limitiert (Fair-use-Regelung), was man aber nur in den Telekom-Entgeltbestimmungen im Internet erfährt. Diese 360 Freiminuten kosten regulär 9,36 Euro. Mit dem Paket erspart man sich also bestenfalls mickrige 5 Euro! Plaudertaschen, die ihr Bonus-Freiminutenkontingent überziehen, zahlen wiederum voll. Offenbar rechnet auch die Telekom damit, dass niemand die Bonuspakete genauer unter die Lupe nimmt.
Verwirrende Aktionen
Nicht von ungefähr werden die Aktionen recht verwirrend gestaltet. Einzelfall ist dieses Nicht-Geschenk aber keiner: Auch die Freiminuten der Handy-Anbieter sind ja nicht wirklich gratis. Sie wurden mit dem – mitunter geschmalzenen – Pauschalpreis bereits bezahlt.