Dateien statt CDs zu kaufen wird immer beliebter. "Konsument" hat neun Anbieter getestet.
Download ist keine Hexerei
Der Download von Musikdateien ist keine Hexerei. Schwieriger ist es, das Gewünschte zu finden. Das liegt am beschränkten oder sehr spezialisierten Angebot mancher Shops sowie an der mehr oder weniger ausgefeilten Suchfunktion auf den Internetseiten. Die großen Unterschiede bei Bedienung und Angebot erschweren den Vergleich der Shops untereinander.
Die Gemeinsamkeiten liegen in anderen Bereichen. So ist die Bezahlung meist nur per Kreditkarte möglich. Dazu ist eine umfangreiche persönliche Registrierung erforderlich. Außer bei „Medion“ und „finetunes“, wo beim Kauf die Angabe einer E-Mail-Adresse genügt.
Ausnahme: „dm"-Onlineshop
Eine Ausnahmeerscheinung ist der Onlineshop der Drogeriemarktkette „dm“. Hier können Sie die ausgewählte Musik nicht herunterladen, sondern sie liegt wenige Tage später auf CD gebrannt und mit einem nach Ihren Wünschen gestalteten Cover zur Abholung in der nächsten Filiale bereit. Bezahlt wird im Geschäft an der Kassa.
Manche Anbieter versuchen die Umsätze mit Musik-Abos („emusic“) oder der Vorauszahlung eines Mindestguthabens („ALLOFMP3“) zu beleben. Im Test machten wir damit keine schlechten Erfahrungen, trotzdem sind beide Vorgangsweisen nicht unbedingt im Sinne der Konsumenten. Bei den Probeabos müssen Sie zudem rechtzeitig kündigen, damit diese nicht in richtige Abos übergehen.
Beschränkte Rechte
Testsieger „iTunes“ (von Apple) überzeugt nicht zuletzt durch die mit Abstand größte und vielfältigste Musikauswahl und das beste Gesamtkonzept. Allerdings handelt es sich um ein geschlossenes System. Die gekaufte Musik hat das MPEG4-Format (auch AAC genannt), das – anders als MP3-Dateien – mit einem Digital Rights Management (DRM) versehen ist, einer digitalen Rechteverwaltung. Das heißt, dass solche Dateien nicht beliebig verbreitet und vervielfältigt werden können.