Wie jüngste Vorfälle zeigen, können Konsumenten selbst bei großen, internationalen Unternehmen nicht darauf vertrauen, dass ihre Daten vor unberechtigten Zugriffen geschützt sind. Tipps für Betroffene und sinnvolle Maßnahmen zur Vorbeugung.
Meldungen über Cyberattacken und Datenklau tauchen immer öfter in den Schlagzeilen auf. Ein besonders brisanter Fall ist wohl noch in bester Erinnerung: Datendiebe haben vom 16. bis 19. April mehr als 100 Millionen Datensätze von Sony-Kunden entwendet, darunter auch jene von rund 410.000 Österreichern, die das PlayStation Network nutzen oder Onlinespiele von Sony Online Entertainment gespielt haben.
Mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen ermöglichten den Zugriff auf praktisch alle Kundendaten: Name, Adresse, Geburtsdatum, E-Mail-Adresse, Benutzername und Passwort wurden ausgeforscht. Zum Teil betraf der Datenklau auch Bank- und Kreditkarteninformationen. Ärgerlich: Die Kunden wurden erst eine Woche nach dem Einbruch kontaktiert.
Vorfälle häufen sich
Sony ist bei Weitem nicht das einzige Unternehmen, das mit Cyberattacken zu kämpfen hat. Mitte Mai erlangten Hacker den Zugriff auf Daten von 80.000 Kunden diverser Webseiten des Spieleherausgebers SQUARE ENIX. Eine Sicherheitslücke bei Facebook-Apps (die mittlerweile geschlossen ist) hat über lange Zeit versehentlich Daten verraten, mit denen man sich Zugriff auf Facebook-Konten verschaffen konnte.
Kreditkarteninformationen verkauft
In dubiosen Internetchats bieten Cyberkriminelle ganze Datenbanken mit Tausenden gestohlenen Kreditkarteninformationen zum Kauf an. Betroffene fallen dann aus allen Wolken, wenn sie auf ihrer Abrechnung Einkäufe finden, die sie nie getätigt haben, bei Händlern, die sie gar nicht kennen. Auch für die gehackten Firmen ist der Diebstahl von Kundendaten eine sehr unangenehme Sache. Zu den Kosten für eine Schadensbegrenzung kommen Verluste während des Ausfalls der Systeme und auch der Imageverlust durch negative Schlagzeilen.