Bequemer und schneller?
Vor allem die Zeitersparnis kann beim Onlineshopping erheblich sein. Selbst bei vermeintlichen „Standardprodukten“, wie etwa Software. Ein Beispiel aus der Praxis: die allseits bekannte Betriebssystemsoftware „Windows XP Home Edition“, die wir vor kurzem per herkömmlichem Einkauf zu erstehen trachteten. Der Besuch in den Filialen dreier namhafter Handelsketten blieb ohne Erfolg – „nicht lagernd“ und „Lieferzeit ungewiss“ lauteten die Auskünfte. Beim vierten Händler gab es zwar ein Exemplar, aber zu einem weit überhöhten Preis, wie uns schien. Aufwand: zweieinhalb Stunden kreuz und quer durch Wien, Ergebnis negativ, Frust perfekt.
Ein Blick in die diversen Onlineshopping-Portale – wie etwa www.geizhals.at – hätte in ein paar Minuten gezeigt: Mehr als zwei Drittel der dort gelisteten Händler hatten zum Erhebungszeitpunkt diesen wohl ganz und gar nicht exotischen Softwareartikel schlichtweg nicht lagernd. Wozu dann also „auf gut Glück“ durch die Gegend fahren? Hier hat Onlineshopping seine Berechtigung. Zumal noch etwas anderes überdeutlich wurde:
Sparen durch Preisvergleiche!
Während der günstigste österreichische Anbieter 93 Euro für dieses Standardprodukt verlangt, hätte der teuerste gerne mehr als das Doppelte dafür (188,39 Euro). Die Spanne wird noch größer, sobald man nicht nur die heimischen, sondern grenzüberschreitend die europäischen Anbieter zum Preisvergleich heranzieht: Für 80,90 Euro bietet der billigste deutsche Vertreiber die „Windows XP Home Edition“ an, 297,55 Euro (!) wünscht sich hingegen sein teuerster Landsmann.
Solche Unterschiede gibt es aber nicht nur zwischen verschiedenen Firmen, sondern sogar zwischen den Standorten eines Anbieters.
Österreichischer Händler teurer
Auch dafür ein aktuelles Beispiel: Auf den Schreibtisch flattert uns ein Prospekt von „Conrad“, einem der bekanntesten und größten Anbieter von Elektronik und Technik in Europa. Als „Top-Seller“ findet sich dort eine „InkSaver“ genannte Software, die eine Einsparung von bis zu 75 Prozent bei den (meist erheblichen) Kosten für Druckpatronen für Tintenstrahl-Drucker verspricht. Interessant! Ein Blick auf die Website www.conrad.at bestätigt: pro Lizenz 45,50 Euro. Doch die Änderung von nur zwei Buchstaben – und zwar auf www.conrad.de – zeigt: Dort kostet dasselbe Produkt lediglich 29,99 Euro pro Lizenz, die heimische Niederlassung ist also um 50 Prozent teurer (plus Versandkosten von je rund 5 Euro). Schon für ein kleines Unternehmen, das vielleicht zehn Lizenzen benötigt, summiert sich diese Differenz schnell zum Wert eines neuen Inkjet-Druckers und würde selbst höhere Versandkosten spielend wettmachen…