Die Fernsehgewohnheiten ändern sich radikal. Und mit ihnen die Anforderungen an das Gerät. Sofern man sich überhaupt noch ein neues kauft. Denn Tablet-PC, Smartphone, Playstation, PC und Laptop sind ernst zu nehmende Konkurrenten zum herkömmlichen Fernsehgerät. Oft aber auch mehr oder weniger sinnvolle Ergänzung. Wir sagen Ihnen, worauf es ankommt.
Basierend auf einer Befragung von 1.045 Menschen im Alter von 18 bis 74 Jahren kommt beispielsweise eine Studie der deutschen "interone" zum Schluss: Während die über 65-Jährigen täglich rund 300 Minuten – herkömmliches – TV über den Fernsehapparat konsumieren, trifft das auf die 21- bis 30-Jährigen "nur" im Umfang von 150 Minuten zu. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass Jüngere absolut weniger auf das "bewegte Bild" zurückgreifen.
Sender und Filme aufrufen, wenn man Lust dazu hat
Sie bedienen sich aber auch anderer Hardware, anderer Kommunikationskanäle: Man zieht sich den Film von YouTube auf das Smartphone herunter; klinkt sich via Tablet in die Mediathek des interessierenden Senders ein und schaut sich den Beitrag dann an, wenn man Zeit dafür und Lust darauf hat, also nicht unbedingt dann, wenn er aktuell ausgestrahlt wird. Ältere sehen "linear" am herkömmlichen TV-Gerät, Jüngere selbstbestimmt auf einer Vielzahl von Geräten in wechselnden Situationen.
Drei Viertel haben einen Flatscreen
Diesen Trend bestätigen – indirekt – auch Zahlen des ORF: "Rekord: 19,7 Millionen Online-Video-Abrufe im ORF.at-Netzwerk und 17 Millionen für die ORF-TVthek", heißt es vom heimischen Marktführer für Juni dieses Jahres.
Allerdings veröffentlicht der ORF auf seinen Websites keine Angaben darüber, mit welchen Gerätschaften seine und andere Programme empfangen werden. Man erfährt jedoch, dass im vergangenen Jahr bereits knapp drei von vier Haushalten mit einem Flatscreen-TV ausgestattet waren.
Neue technische Möglichkeiten
Konkret bedeutet das: Etwa einem Viertel der österreichischen Haushalte steht der Umstieg auf Flatscreen-Geräte bevor, gleichzeitig ist für die Flatscreen-Pioniere, die sich bereits vor 5 oder mehr Jahren ein derartiges Gerät zugelegt haben (19 Prozent der Haushalte), möglicherweise bald eine Neuanschaffung fällig.
Und in diesem halben Jahrzehnt blieb kein Stein auf dem anderen. Wovon man damals noch nicht einmal zu träumen wagte, das ist heute technisch realisiert und will bei der Kaufentscheidung mit bedacht sein.