Billiganbieter setzen die Telekom Austria unter Druck. Das einstige Staatsunternehmen wehrt sich mit teilweise fragwürdigen Methoden – zum Schaden des Konsumenten.
Web&phone mini
Herr Müller hat sein neues Heim bezogen und möchte unter Mitnahme seiner alten Rufnummer neben einem Festnetz- auch einen Internetanschluss. Er entscheidet sich für das im Vergleich zur Telekom Austria günstigere Angebot „web&phone mini“ der UPC-Tochter inode. Das Kombipaket mit High-Speed-Internet und Telefonie kostet monatlich 29,90 Euro, eine Grundgebühr für den Anschluss entfällt.
Kurz vor dem geplanten Installationstermin bekommt Herr Müller von UPC die Nachricht, dass „web&phone mini“ bei ihm nicht möglich sei. „Wir haben bei der Telekom Austria für die angegebene Adresse eine ganz normale Teilnehmeranschlussleitung bestellt. Diese Leitungsbestellung wurde von der Telekom Austria mit der Begründung ‚Leitungsmangel‘ abgelehnt“, erklärt DI Max Brunold, Abteilungsleiter DSL Produktherstellung.
Werbung zu AON Speed 500
Herr Müller sucht daraufhin eine Telekom Austria Geschäftsstelle auf, um – wenn schon kein schnelles Internet – wenigstens endlich einen Telefonanschluss zu bekommen. Dort fällt ihm eine Werbung zu AON Speed 500 in die Hand. Er fragt nach, ob ein derartiger Anschluss auch bei ihm zu Hause möglich sei. Kein Problem, antwortet der freundliche Telekom-Mitarbeiter und tippt die Bestellung in seinen PC. Und Wunder über Wunder, zwei Wochen später surft Herr Müller bereits mit Hochgeschwindigkeit durchs Internet – obwohl doch angeblich gar keine freie Leitung zur Verfügung stand.
(K)eine freie Leitung
Der Kunde fühlt sich über den Tisch gezogen: Das günstige inode-Angebot wird ihm mangels freier Leitung verwehrt und der [ teurere Telekom-Vertrag ] aufgezwungen. Freier Wettbewerb sieht anders aus, denkt sich Müller und konfrontiert inode mit dem Sachverhalt.
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