Die Straßen füllen sich wieder mit Leben, Parks und Gärten erstrahlen in den buntesten Farben. Nicht nur der Duft blühender Blumen, sondern auch der von frisch gemahlenem Kaffee steigt einem an beinahe jeder Ecke in die Nase. Ein Rundgang durch Wien in dieser Jahreszeit ist daher ein echtes Highlight.
Ein Frühlingsspaziergang mit dem Österreichischen Umweltzeichen
Von Hotels über Museen bis hin zu Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln – überall in Wien gibt es durch das „Österreichische Umweltzeichen“ Möglichkeiten, umweltfreundlich unterwegs zu sein. Welche, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
Doch wie gestaltet man ihn möglichst umweltfreundlich? Mit Zwischenstopps an verschiedensten Stationen, die mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet sind, steht ihm nichts im Wege. Also habe ich mich aufgemacht, um mir einen Lokalaugenschein über umweltfreundliche Dienstleistungen und Betriebe zu verschaffen.
Damit auch ihr daran teilhaben könnt, nehmt an meinem Spaziergang durch Wien teil. Verfolgt ihn hier im Blog.
Umweltfreundliche Anreise und Unterkunft
Wenn man (noch) nicht in Wien wohnt, ist ein Ausflug zu diesem wunderschönen Reiseziel vor allem im Frühling seine Zeit wert. Vor Anreise lohnt sich der Kauf einer Vienna City Card. Sie fungiert nicht nur als Fahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel, sondern bietet auch einige Vorteile bei ausgezeichneten Partnerbetrieben, wie beispielsweise Hotels und trägt als Lizenznehmerin der Richtlinie „Multimodale Mobilität“ das Österreichische Umweltzeichen. Um möglichst zentral zu wohnen, bietet es sich an, sich in einem der zahlreichen Umweltzeichen-Hotels einzuquartieren.
Am besten erfolgt die Anreise nach Wien mit dem Zug. Auch der Hauptbahnhof ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln perfekt an die Innenstadt angebunden. Die Reiseplanung bereitet mehr Stress als Freude? Dann nehmen einem ausgezeichnete Reisveranstalter diese ab.
Museen und Ausstellungen
Endlich in Wien angekommen, kann es losgehen. Für alle Einheimischen: Der Sonntagspaziergang bietet auch eine optimale Gelegenheit, die Heimatstadt in voller Blüte zu bestaunen. Wir beginnen direkt im Herzen Wiens, vor dem Stephansdom. Wer mobil ist, erreicht von hier aus vieles fußläufig. Nur einige Minuten entfernt lassen sich Kärntner Straße, Graben, Hofburg, Staatsoper und die Albertina bestaunen.
Ja, auch dieses bekannte Museum trägt, wie viele andere in Wien (und landesweit), das Österreichische Umweltzeichen. Wer sich mehr für Stadtgeschichte als bildende Kunst interessiert, ist im frisch wiedereröffneten und ausgezeichneten Wien Museum am Karlsplatz richtig aufgehoben. Die Terrasse des Wien-Museums bietet zusätzlich eine fantastische Aussicht auf die Karlskirche (und umliegende Gebäude). Fun Fact: die nahegelegene Secession spiegelt mit seinem Aufbau und besonders der goldenen Kuppel das Aussehen der Karlskirche wider.
Nur einige Straßenbahnstationen oder einige Gehminuten entfernt beherbergt das Museumsquartier weitere Umweltzeichen-Museen, wie das Naturhistorische und das Kunsthistorische Museum, das Leopold Museum und für kleine wie große Besucher:innen das ZOOM Kindermuseum.
Nicht im ersten Bezirk gelegen, von dort aus aber mit der Straßenbahnlinie 1 im dritten Bezirk gut erreichbar: Das Kunsthaus Wien. Wirklich empfehlenswert: die derzeit stattfindende Klima-Biennale, ein Klima-Kunst-Festival (noch bis 14. Juli 2024). Das Kunsthaus Wien ist zugleich die „Biennale-Zentrale“ und bietet mit der Ausstellung „Into the Woods“ einen Einblick in den menschlichen Einfluss auf Wälder sowie deren Zerstörung und die kollektiven Aktivitäten des Waldökosystems.
Alle anderen (Wiener) Museen, welche sich durch besondere Umweltfreundlichkeit auszeichnen, können hier abgerufen werden.
Kulinarische Pausen
Wem der Kopf, wie mir, nach den Museumsbesuchen raucht oder die Füße nach dem Spaziergang schmerzen, kann durch die Einkehr in Umweltzeichen-Restaurants oder Cafés Abhilfe schaffen. Besonders bei warmen Temperaturen laden die Schani-Gärten Wiens im Frühling und Sommer zum Verweilen ein.
Hanteln wir uns nun weiter an die Grenze erster/dritter Bezirk vor, werden wir in der Strandbar Hermann mit Strandfeeling belohnt oder können das prachtvolle Interieur des Salonplafonds im MAK bewundern. Ein echter Geheimtipp: der ausladende Gastgarten des Salonplafonds, versteckt im Innenhof des MAK-Museums (ebenfalls ein Umweltzeichen-Museum). Good to know: Nicht nur in einigen weiteren Museumscafés wird Umweltfreundlichkeit großgeschrieben, auch viele andere Gastronomiebetriebe in Wien sind stolze Träger des Umweltzeichens!
Weiter geht's ins Theater oder Kino
Schlechtes Wetter kann so manche Outdoor-Aktivitäten ins Wasser fallen lassen. Doch keine Sorge, denn die Kulturmetropole Wien bietet Kulturliebhaber:innen auch bei Regenwetter ein reichhaltiges Indoor-Programm. Neben den Museen gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, die kulturelle Vielfalt der Stadt zu erleben. Seit 2022 besteht die Richtlinie für Sprech- und Musiktheater sowie für Kinos.
Neben dem Burgtheater, dem ich auf meinem Rundgang durch Wien einen kurzen Besuch abstattete, stellen auch das Raimundtheater und das Figurentheater Lilarum ihren Betriebsalltag bereits in das Zeichen der Umwelt. Weil es abends doch etwas kalt wurde, beschlossen meine Begleitung und ich auch noch, das Haydn-Kino auf der Mariahilfer Straße zu besuchen. Das Ticket wurde bequem online gekauft, um Wartezeiten zu umgehen und Papiermüll zu vermeiden. Mit unseren eigens mitgebrachten Behältern erhielten wir am Buffet einen Preisnachlass.
E-Mobilität zum Ausborgen
Mein ganzer Rundgang funktionierte bequem zu Fuß und durch das gut ausgebaute Öffi-System Wiens. Wer auf das Auto angewiesen ist oder Ausflugziele außerhalb Wiens erreichen möchte, kann ein Elektroauto über den Car-Sharing Dienst der Wiener Linien buchen.
Man sieht also: Die Vielzahl an mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichneten Dienstleistungen und Betrieben macht es einfach, einen nachhaltigen Aufenthalt in der Stadt zu genießen. Vom umweltfreundlichen Hotel bis zu umweltschonenden Transportmitteln: Wien bietet eine Fülle an Möglichkeiten, negative Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden, ohne auf die Schönheit der Stadt verzichten zu müssen.
Wer jetzt auch Gusto auf eine Tour durch Wien und seine Umweltzeichen-Betriebe bekommen hat, kann gerne in den Kommentaren seine Erfahrungen und Tipps teilen!
Im VKI bin ich als Projektassistentin beim Österreichischen Umweltzeichen tätig und studiere mit großer Begeisterung den Master Umwelt- und Bioressourcenmanagement auf der BOKU. Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen liegen mir daher besonders am Herzen und spiegeln sich auch in meinen Blogbeiträgen wider.
Kommentieren
Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.
Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.
Anmelden0 Kommentare