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Eine Frau ist beim Wandern im Wald umgeknöchelt.
Unfallversicherungen nur für einen Tag? Bild: Lucky-Business/Shutterstock

"Gscheit oder gar nicht": Tageweise unfallversichern bringt's nicht

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Neue Angebote der s-Versicherung bieten einen „Running“ oder einen „Alpin-Unfallschutz“. Ganz gezielt kann man sich für eine Laufveranstaltung, für eine Wanderung oder fürs Skifahren tageweise unfallversichern. Davon halten wir nichts.

Was da so modern und für Freizeitsportler möglicherweise sinnvoll anmutend daherkommt, ist unserer Meinung nach verzichtbar. Eine Unfallversicherung ist eine grundsätzliche Sache. Möchte ich mich für den Fall eines Freizeitunfalles vor möglichen Folgekosten schützen? Wenn ich das möchte, schließe ich eine private Unfallversicherung ab. Wenn nein, dann nicht.

Ausschnittdeckungen sind abzulehnen

Eine private Unfallversicherung gilt üblicherweise weltweit und rund um die Uhr. Dass Versicherungsanbieter nun auf die Idee kommen, nur ganz kleine Ausschnitte zu versichern und damit Verbrauchern suggerieren, hier ganz gezielt vorsorgen zu können, lehnen wir ab. Das ist die falsche Richtung! Noch dazu ist dieser Versicherungsschutz in der Relation teuer! Was von den neuen Angeboten konkret zu halten ist, haben wir zusammengefasst.

Haushalt am gefährlichsten

Die meisten Unfälle passieren im Haushalt, dicht gefolgt vom Freizeit/Sportbereich. Im Jahr 2016 gab es nach Angaben des Kuratoriums für Verkehrssicherheit 792.100 Verletzte, davon 306.000 im Haushaltsbereich, 288.800 im Freizeitbereich, 114.600 in Arbeit bzw. Schule und 81.900 im Verkehr.

Eine Infografik zur Unfallstatistik. Sie zeigt Verletzte nach Lebensbereichen
Unfallstatistik: Verletzte nach Lebensbereichen Bild: KFV - IDB Austria 2016

Wenn wir uns näher anschauen, in welchen Sportarten am häufigsten Unfälle passieren, ist es nicht Wandern und Skifahren, sondern Fußball.

Top 5 Sportunfälle: Fußball liegt an erster Stelle.
Top 5 Sportunfälle Bild: KFV - IDB Austria 2016

Freizeitunfälle häufig

Die meisten Unfälle passieren also in der Freizeit – rund 80%. Jährlich sind rund 800.000 Menschen davon betroffen, invalide bleiben nach Angaben des Kuratoriums für Verkehrssicherheit fast 9.000 Menschen.

Bei einem Unfall in der Freizeit werden die Kosten für die nötige Erstversorgung und mögliche Krankenbehandlung von der Krankenversicherung übernommen. Wer möchte und keine Angst vor bleibenden Schäden hat, wird auch ohne privaten Versicherungsschutz das Auslangen finden.

Risiko Dauerinvalidität

Die entscheidende Frage ist aber: was ist, wenn Unfallfolgen bleiben? Eine mögliche Dauerinvalidität nach einem Unfall kann eine große Belastung sein. Gegen die finanziellen Folgen lässt sich eine private Unfallversicherung abschließen. Dabei sollte das Hauptaugenmerk auf einer hohen Leistung bei einer hohen Dauerinvalidität liegen. Wer dauerhaft stark beeinträchtigt ist, kann oft den Job nicht mehr ausüben und braucht zusätzliches Geld für den Umbau der Wohnung oder um sich zusätzliche Hilfe holen und leisten zu können.

Eine private Unfallversicherung gilt üblicherweise rund um die Uhr und weltweit. Ausschnittdeckungen wie hier angeboten sind teuer und unvorteilhaft und sollten von seriösen Unternehmen gar nicht erst angeboten werden. Tageweiser Unfallversicherungsschutz ist unserer Meinung nach abzulehnen!

VKI-Risiko-Check

Wer sich mit seinen persönlichen Risiken auseinandersetzen möchte und seine individuellen Lebensrisiken besser einschätzen möchte, sollte den VKI-Risiko-Check ausprobieren. Das Zusammenspiel von Risiko und Versicherung wird ganz grundlegend aufgezeigt – zugeschnitten auf die persönliche Situation. Welche Risiken habe ich und was sollte ich absichern?   

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