Seit Jahren beschäftigen wir im VKI uns mit Versicherungen. Wir vergleichen die einzelnen Produkte in verschiedenen Sparten, entwickeln Verbraucherempfehlungen und haben immer wieder Anfragen zu Versicherungen, vor allem dann, wenn Versicherer im Schadensfall die Leistung ablehnen. Verbraucher haben vielerlei Versicherungsverträge, ohne sich je mit der Frage beschäftigt zu haben, welches Risiko der eine oder der andere Versicherungsvertrag übernimmt. Versicherungen wurden ihnen verkauft und nicht aktiv nachgefragt. Wir wollen hier das Prinzip des Versicherns beleuchten.
Risikoübertragung - das Grundprinzip des Versicherns
Wer einen Versicherungsvertrag abschließt, überträgt das Risiko an die Versichertengemeinschaft. Der Versicherer verpflichtet sich, genau für das im Vertrag spezifizierte Ereignis den möglichen Schaden zu übernehmen. Der Versicherte zahlt dafür eine Prämie. Versicherungsunternehmen sind natürlich keine Wohltäter, sondern arbeiten gewinnorientiert.
Versicherungsprodukte unterscheiden sich. Auf der einen Seite gibt es ganz wesentliche Bereiche wie die Haftung für Anderen entstandene Schäden (private Haftpflichtversicherung) oder gegen die Folgen von z.B. Feuer – also richtige und wichtige Versicherungssparten, die existenzbedrohende Unglücke absichern und so die Versicherten vor finanziellem Ruin schützen können.
Und auf der anderen Seite gibt es – vor allem neuere - Produkte, die eher marketingorientiert wirken. Das sind z.B. Versicherungen für Brillen, für Handys oder kurzlebige Angebote wie eine Unfallversicherung auf der Piste für Skitagesgäste. Wie groß ist mein Risiko, wenn meine Brille kaputt ist? Und eine Unfallversicherung brauche ich für den gesamten Freizeitbereich, nicht nur für den Tag auf der Skipiste!
So viel wie nötig, so wenig wie möglich
Versicherung im Sinne einer sinnvollen Absicherung soll nach dem „worst case“-Prinzip gewählt werden. Zuerst werden die größtmöglichen Schadensfälle abgesichert (wenn beispielsweise das Haus abbrennt oder der Familienerhalter stirbt).
Wir berichten immer wieder zum Thema, z.B. unser Grundsatzartikel aus dem letzten Jahr "Individuell absichern". Da haben wir empfohlen, nach dem GAU-Prinzip zu versichern. Zuerst wird versichert, was für Sie persönlich zu den größten anzunehmenden Unglücksfällen zählen würde. Genau diese größten anzunehmenden Unglücksfälle unterscheiden sich nach der Lebenssituation. Für einen Schüler kann das ein Unfall mit schweren Langzeitschäden sein, in einer Familie der Tod des Alleinverdieners, für Eigenheimbesitzer ein Vollbrand, der das Heim vernichtet.
Kooperation mit riskine
Eine Gruppe engagierter Leute von riskine ist auf uns zugekommen. Auch dort stand und steht im Vordergrund, das Bewusstsein für Risiko und Versicherung zu schärfen. Der gemeinsam mit riskine entwickelte VKI-Risiko-Check macht eine Auseinandersetzung mit der schwierigen Materie spannend! Die Eingabe von ein paar persönlichen Daten zeigt die persönlichen Risiken auf. Gefüttert mit vielen brauchbaren statistischen Daten wird eine persönliche Risikoanalyse erstellt, die neben der eigenen Lebenssituation auch das mögliche Schadenspotential und die Ansprüche auf staatliche Leistungen berücksichtigt.
Diese Relevanz wird hier erstmals berücksichtigt – als neue, dritte Dimension. Denn eine Koppelung zwischen Lebenssituation und empfehlenswerter Versicherungsprodukte wurde schon öfter versucht, die Versicherungsrelevanz bezogen auf das eigene Risiko ist neu – und bisher auch nur bei uns zu finden. Die im Report ausgegebene Empfehlung aus dem persönlichen Risikoprofil gekoppelt mit schon vorhandenen Versicherungen ist also wirklich maßgeschneidert und auf die persönliche Situation zugeschnitten.
Das gemeinsame Ziel
Die Auseinandersetzung mit den eigenen Risiken macht den wenigsten Menschen Freude. Das neue Tool ist sehr ansprechend gestaltet und ermöglicht eine leichte Durchführung. Zusätzlich ist es gefüttert mit vielen wichtigen – vor allem grundlegenden – Informationen. Das vor allem, um sich etwas freudvoller mit der Materie auseinandersetzen zu können. Die persönliche Situation wird hier berücksichtigt. Ein Berufseinsteiger hat andere Risiken zu bewältigen als ein Selbständiger oder ein Pensionist. Und: die Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgt ganz in Ruhe und noch fern vom Versicherungsberater. Auch das ist für Viele ein großer Vorteil. Ohne Verkaufsdruck lässt sich so Manches leichter verstehen und abwägen.
Feedback ausdrücklich erwünscht
Wir freuen uns über Ihr Feedback. Egal, ob zum Aufbau des Tools, ob zur grundlegenden Darstellung von Versicherungsfragen oder einfach zur Funktionalität. Ihre Anregungen helfen uns, den VKI-Risiko-Check noch besser zu machen!
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