Die Folge: „Seit sieben Jahren gibt es bei uns keine Fleischküche mehr. Meine Frau isst kaum noch tierische Produkte, und ich bin Vegetarier auf dem Weg zum Veganer.“
Ganz einfach sei es aber nicht, meint Herr Schwarzkopf. Das „Soziale“ habe bisweilen gelitten. Denn Freunde ohne Fleisch zu bewirten sei manchmal schwierig. Schwarzkopf erzählt von „enttäuschten Blicken“.
Auch in Lokalen finde man fleischlose Gerichte noch zu selten. Das bringe manchmal unangenehme Diskussionen mit sich. Einige Klassiker: „Warum muss im Sauerkraut und in den Linsen Speck enthalten sein? Wieso kostet ein vegetarisches Sushi mehr als eines mit Fisch? Wie kann man sicher sein, dass wirklich vegan gekocht wird?“
Trotzdem sei es schön zu bemerken, dass sich zum Beispiel auch traditionelle Heurigenbetriebe immer öfter etwas Fleischloses, bisweilen sogar Veganes einfallen lassen.
Trotz der Widerstände gehe man den Weg unbeirrt weiter. Gerne diskutiere man mit kritischen Freunden über die Hintergründe, „wobei mir persönlich mittlerweile die ethische Komponente am allerwichtigsten ist“, sagt Schwarzkopf. „Viele Menschen sehen weder die fatale Auswirkung des Fleischkonsums auf die Gesundheit noch auf die Umwelt.“
Er hat eine Vermutung: „Es ist ihnen scheinbar lästig, sich damit auseinanderzusetzen. Dennoch hoffe ich auf ein starkes Umdenken und eine mutige Politik, um diese Trendwende zu schaffen.“
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