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Mädchen kniet auf dem Boden und fotografiert ein Objekt mit dem Smartphone, das auf dem Boden liegt.
Auch mit einem Smartphone kannst du schöne, interessante Fotos knipsen. Der richtige Blickwinkel und eine spannende Komposition können deine Pics gleich immens aufpeppen. Bild: Franziska Kiefmann/VKI

Fotografieren mit dem Smartphone

, aktualisiert am BLOG

Fortbildung ist uns beim VKI sehr wichtig. Diese Woche durften wir die Knipskenntnisse mit unseren Smartphones verbessern. Ein Workshop der sich definitiv ausgezahlt hat und sehr viel Spaß machte.

#snap #edit #post

Die besten und schönsten Fotos werden wohl nicht mit Smartphones gemacht. Das ist klar. Profis greifen zu Spiegelreflexkameras mit teuren Objektiven, Blenden, Stativen und was für Zubehör es sonst noch gibt. Für den Social Media Bereich, wo es schnell gehen soll und Authentizität wichtig ist, sind Handyfotos aber durchaus üblich und ausreichend. Das Erlangen eines gewissen Knowhows beim Fotografieren mit unserem „ständigen Begleiter“ war demnach Thema unseres letzten Workshops.

1. Fotografieren

– oder auch –

das Dokumentieren deines Alltags, der niemanden interessiert

Ein Foto ist schnell gemacht. Doch muss dieses nicht immer gut aussehen. Wir kennen es alle: nach dem hundertsten Versuch sind wir mit dem Selfie zufrieden. Im Urlaub fotografieren wir ein Gebäude, den Strand, die süße Babyschildkröte oder whatever – zu Hause schauen wir uns das Foto an und sind unzufrieden. Zumindest geht es mir immer so. 😕 Selbstkritisch ohne Ende…

Drei wichtige Dinge, die ich euch gerne weitergeben mag, haben wir im Workshop gelernt:

  • Den goldenen Schnitt berücksichtigen.
  • Die Drittel-Regel beachten.
  • Negative Space Fotos liegen im Trend.

Der goldene Schnitt

Ein gelbes Spielzeugauto in der rechten unteren Bildecke.
Die Schneckenspirale zeigt den goldenen Schnitt. Das Auto wäre auf diesem Foto perfekt nach dem goldenen Schnitt ausgerichtet. Bild: Decker/VKI

Vor Ewigkeiten mal in der Schule gelernt und sofort wieder vergessen. Diesmal merke ich es mir jedoch bestimmt. Denn die Schnecke ist ein super Hilfsmittel. Den goldenen Schnitt eines Fotos bekommt ihr am besten hin, indem ihr euch beim Fotografieren mit dem Handy einen Raster am Bildschirm einblendet. Wo kann dieser spezielle Punkt nun sein? Ihr fokussiert mit eurer Kamera ein Rechteck (Hoch- oder Querformat ist egal) und teilt dieses mit eurem Auge in ein Quadrat und dieses in ein weiteres Rechteck und dieses dann wieder in ein Quadrat usw. Durch diese wiederholte Teilung bekommt ihr eine Figur, in die sich eine logarithmische Spirale zeichnen lässt. In deren Mitte befindet sich der goldene Schnitt. Durch diese spezielle Bildkomposition wird ein jedes einfaches Bild automatisch interessant. Findet ihr nicht?

Die Drittel-Regel

Diese einfache Technik besagt, dass Bilder schön werden, wenn man sie in 3 Abschnitte teilt. Ein einfaches Beispiel wäre ein Bild von einem Strand, wo 2/3 den Horizont ausmachen und 1/3 die Wasseroberfläche. Oder anders: 1/3 Horizont, 1/3 Wasseroberfläche, 1/3 Sandstrand. Ihr könnt es individuell gestalten. Hier ein Beispiel von Wien bei Nacht mit 2/3 Horizont und 1/3 Skyline. Wäre es 50:50 aufgeteilt würde das Bild ganz anders wirken als so.

Foto von der Stadt Wien bei Nacht.
Die Wiener Skyline bei Nacht. 2/3 des Bildes sind Himmel. 1/3 ist die beleuchtete Stadt. Bild: Romas Photo/Shutterstock

Negative Space Fotos

Ein Trend aus dem Jahr 2016, der aber noch nicht abgeklungen ist sind Fotos, die viel Raum (Space) einer einzigen Farbgebung beinhalten. Die Kernelemente des Fotos sind dann häufig seitlich oder eher kleiner platziert und der restliche Raum ist einfarbig gefüllt. Ein moderner Stil, der mir ausgezeichnet gefällt. Hier habe ich meine Kollegin Franziska Kiefmann sehr gut in Szene gesetzt. Nicht?  Oder wie unser Workshopleiter meinte, ein klassisches „Ab ins Weekend Foto“.

Mädchen vor roter Wand zeigt mit Zeigefinger in die rechte obere Ecke.
Das Foto zeigt viel "leeren Raum" (space), was zu einer ganz eigenen Stimmung im Foto führt. Bild: Decker/VKI

Natürlich gibt es noch viele weitere Regeln, Tipps & Tricks, wie ihr ein Fotomotiv schön gestalten könnt. Auf diese gehe ich hier aber nicht weiter ein.

2. Bearbeiten

– oder auch –

das Beste aus „irgendeinem Motiv“ rausholen

Habt ihr nun endlich ein einigermaßen attraktives Foto geschossen, so ist der nächste Schritt die Bearbeitung. Im besten Fall ist diese vielleicht gar nicht nötig. Oft könnt ihr aber dadurch noch eine Menge aus eurem Pic rausholen. Und zwar mit ganz einfachen Handgriffen in einer Bearbeitungs-App am Handy. Und davon gibt’s eine Menge. Unser Workshop-Leiter empfiehlt für iPhone-User ProCamera – die kostet allerdings 4,99 Euro im App-Store. Für Android-Besitzer ist die kostenlose App Snapseed ganz gut. Andere Apps (gratis oder auch nicht) schaffen dies aber bestimmt genauso.

Wie schauen jetzt die Bearbeitungsschritte aus:

  1. Fotografieren
  2. Zuschneiden
  3. Dynamik/Sättigung
  4. Kontrast
  5. Filter
  6. Bildgröße
  7. Schärfen
  8. Speichern

Es ist wie man so schön sagt „eine Spielerei“ bis ihr die perfekte Einstellung, Filter etc. gefunden habt und zufrieden seid. Aber mit der Zeit wisst ihr dann ja auch schon was ihr wollt und wo ihr es findet. Viel herumprobieren, Regler hin- und herschieben – das ist das Geheimrezept. 🙂

3. Verteilen

– oder auch –

das „Rumstolzieren“ in den sozialen Medien

Dann ist es endlich fertig, das Foto. Damit nicht nur ihr es bewundern könnt, geht’s nun ans verteilen. Neben E-Mail und Fotoversand sind die sozialen Medien dafür natürlich ein idealer Kanal. Hat man doch am Handy auch Facebook, Instagram und Co. installiert und kann das Foto gleich direkt ins Netz laden. Und ganz wichtig – die #Hashtags nicht vergessen. 😉

Apropos Instagram: War ich doch bis vor einigen Tagen ein Instagram-Verweigerer, so hat mich der Workshop dazu gebracht die App mal auszuprobieren. Ich habe mir nun vorgenommen regelmäßig (keine genauere Definition dazu^^) ein hübsches Foto meiner Füße zu posten. Keine Sorge, das wird (hoffentlich) nicht eklig. 😮 Ich plane, nur für mich besondere Untergründe für meine Instagram-Fotos heranzuziehen und es wird auch immer einen erklärenden Text dazu geben. Eine Kollegin von mir hat mir nämlich erklärt: auf Instagram ist man dann erfolgreich, wenn man quasi seine eigene Nische findet und dem Stil der Fotos treu bleibt. Ausnahmen bestätigen da bekanntlich die Regel. Denn tausendsten „Kardashian-Selbstdarstellungskanal“ werde ich jedenfalls nicht eröffnen. Ich sehe es mal als Experiment. Mal schauen wie viel und ob überhaupt gutes Fotomaterial kommt.

Links: Eine Person, die auf der Linie eines auf dem Boden aufgezeichneten Pfeil geht. Rechts: Ein Screenshot der PokémonGO-App, wo gerade ein Pokémon gefangen wird.
Das linke Bild zeigt ein bearbeitetes Bild mit Textoverlay. Angefertigt mit der App Adobe Express. Das rechte Bild ist ein Screenshot mit der App PokémonGO. Bild: Decker/VKI

Hier mein erster Versuch vom Workshop. Bearbeitet habe ich das Foto mit der App Adobe Express (früher Adobe Spark), mit der man das Foto mit Textdekorationen aufpeppen kann. Ein weiteres Beispiel von mir das tatsächlich völlig unbearbeitet ist, ist ein Pokémon-Fang-Foto. Hier habe ich einfach im richtigen Moment einen Screenshot gemacht und ich finde es sieht genial aus.  Wenn ihr euch nun fragt „Was? PokémonGo ist doch längst Schnee von gestern.“ Ja schon, aber nicht bei mir. 😝

Genug von mir. Zum Abschluss gibt’s noch ein paar ganz tolle Bilder meiner Kollegen, die ebenfalls beim Workshop dabei waren. Alle Fotos wurden in Wien im Rahmen eines Workshops mit unseren Smartphones aufgenommen und danach mit den genannten Apps bearbeitet. Im Namen aller meiner Kollegen bedanken wir uns nochmal ganz herzlich bei Workshopleiter Marc Stickler, der uns hervorragend unterrichtet hat. Es war toll mit dir. 😄

Es folgen Fotos meiner Kollegen: Otto Fichtl, Michaela Schreiner, Nina Eichberger, Lisa Payreder, Sabine Burghart, Franziska Kiefmann, Arno Dermutz, Manfred Tacha, Katrin Mittl-Jobst und Birgit Beck.

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Durchgang einer Passage die mit Holz umrandet ist.
Auf diesem Bild wirkt der Gehweg mit seinem "negative space" sehr stark. | Bild: Otto Fichtl/VKI
Spielplatz.
Ein besonderer Blickwinkel auf einen Spielplatz. | Bild: Otto Fichtl/VKI
Äste von Bäumen.
Ein Sky-Shot von winterlichen Baumkronen. | Bild: Michaela Schreiner/VKI
Die Spitze eines Kirchturms.
Eine Kirchturmspitze, die im Lichte des Sonnenlichtes dunkel erscheint. Auch hier ist viel "negative space" durch den Himmel vorhanden. | Bild: Nina Eichberger/VKI
Frau vor einer schwarzen Eingangstür in Model-Pose.
Meine Kollegin Franziska Kiefmann in einem wie ich finde stylischen Model-Shot. | Bild: Lisa Payreder/VKI
Ein Mann vor einer Mosaik-Spiegelwand.
Mein Kollege Manfred Tacha interessierte sich sehr für diese kunstvolle Mosaikspiegelwand. | Bild: Sabine Burghart/VKI
Frau vor Mauer, welche mit Graffiti beschmiert ist.
Das bin ich vor einer - zugegeben nicht sonderlich attraktiven - Graffiti-Mauer. | Bild: Franziska Kiefmann/VKI
Notausgangs-Schild mit Werbespruch von BIPA nebenbei "Über 15.000 Artikel zum günstigen Dauerpreis."
Neben diesem BIPA-Werbeklebsticker auf einer Wand war ein Notausgangsschild platziert. Wie deutest du diese Bildkomposition? | Bild: Arno Dermutz/VKI
U-Bahn-Schild mit zwei Gebäudespitzen.
Wieder ein tolles Beispiel für ein "negative space" Foto, aber auch für die Drittel-Regel (2/3 Himmel, 1/3 Gebäude und U-Bahn-Schild). | Bild: Sabine Burghart/VKI
Gebäudespitze eines Wohnhauses in schwarz-weiß.
Dieses Bild hat mein Kollege Manfred Tacha geschossen. Interessante Komposition von "negative space". | Bild: Manfred Tacha/VKI
Das Foto zeigt den Schriftzug "VKI" mit Hilfe von Füßen und Holzstecken zusammengestellt.
Kreativ? Sind wir! Meine Kollegin Katrin Mittl-Jobst erstellte mit Hilfe von Füßen und Holzstecken den Schriftzug "VKI". | Bild: Katrin Mittl-Jobst/VKI
Hellblaue Wand mit einem Hundeverbots-Schild.
Hier wurde der Fokus auf das Schild mit dem Hundeverbot gesetzt, während die Umgebung rund herum leicht verschwimmt bzw. unscharf wird. | Bild: Birgit Beck/VKI
Foto der Karlskirche.
Die Karlskirche in Wien bei leichter Dämmerungseinstrahlung. | Bild: Sabine Burghart/VKI
Durchgang einer Passage die mit Holz umrandet ist.
Auf diesem Bild wirkt der Gehweg mit seinem "negative space" sehr stark. | Bild: Otto Fichtl/VKI
Spielplatz.
Ein besonderer Blickwinkel auf einen Spielplatz. | Bild: Otto Fichtl/VKI
Äste von Bäumen.
Ein Sky-Shot von winterlichen Baumkronen. | Bild: Michaela Schreiner/VKI
Die Spitze eines Kirchturms.
Eine Kirchturmspitze, die im Lichte des Sonnenlichtes dunkel erscheint. Auch hier ist viel "negative space" durch den Himmel vorhanden. | Bild: Nina Eichberger/VKI
Frau vor einer schwarzen Eingangstür in Model-Pose.
Meine Kollegin Franziska Kiefmann in einem wie ich finde stylischen Model-Shot. | Bild: Lisa Payreder/VKI
Ein Mann vor einer Mosaik-Spiegelwand.
Mein Kollege Manfred Tacha interessierte sich sehr für diese kunstvolle Mosaikspiegelwand. | Bild: Sabine Burghart/VKI
Frau vor Mauer, welche mit Graffiti beschmiert ist.
Das bin ich vor einer - zugegeben nicht sonderlich attraktiven - Graffiti-Mauer. | Bild: Franziska Kiefmann/VKI
Notausgangs-Schild mit Werbespruch von BIPA nebenbei "Über 15.000 Artikel zum günstigen Dauerpreis."
Neben diesem BIPA-Werbeklebsticker auf einer Wand war ein Notausgangsschild platziert. Wie deutest du diese Bildkomposition? | Bild: Arno Dermutz/VKI
U-Bahn-Schild mit zwei Gebäudespitzen.
Wieder ein tolles Beispiel für ein "negative space" Foto, aber auch für die Drittel-Regel (2/3 Himmel, 1/3 Gebäude und U-Bahn-Schild). | Bild: Sabine Burghart/VKI
Gebäudespitze eines Wohnhauses in schwarz-weiß.
Dieses Bild hat mein Kollege Manfred Tacha geschossen. Interessante Komposition von "negative space". | Bild: Manfred Tacha/VKI
Das Foto zeigt den Schriftzug "VKI" mit Hilfe von Füßen und Holzstecken zusammengestellt.
Kreativ? Sind wir! Meine Kollegin Katrin Mittl-Jobst erstellte mit Hilfe von Füßen und Holzstecken den Schriftzug "VKI". | Bild: Katrin Mittl-Jobst/VKI
Hellblaue Wand mit einem Hundeverbots-Schild.
Hier wurde der Fokus auf das Schild mit dem Hundeverbot gesetzt, während die Umgebung rund herum leicht verschwimmt bzw. unscharf wird. | Bild: Birgit Beck/VKI
Foto der Karlskirche.
Die Karlskirche in Wien bei leichter Dämmerungseinstrahlung. | Bild: Sabine Burghart/VKI

Hinterlasst mir doch einen Kommentar!

  • Habt ihr auch schon die Smartphone-Fotografie für euch entdeckt?
  • Welche Tipps für ein gelungenes Handy-Foto könnt ihr geben?
  • Was nehmt ihr für Apps zum Bearbeiten eurer Fotos?
  • Ich freue mich über Fotokommentare eurer liebsten Schnappschüsse (gerne auch bearbeitet mit Filter).

Weiterführende Links auf konsument.at

Daniela Decker - Expertin: Social Media
Daniela Decker, MA - Expertin: Social Media Bild: VKI

Als Digital Native bin ich beim VKI im Marketing für vieles rund um "Neue Medien" zuständig. Mein Kerngebiet ist Social Media. Ich beschäftige mich auch mit quantitativen Umfragen, Contentmanagement, SEO und diversen Webanalyseinstrumenten. Durch die Vielfalt meiner Tätigkeiten ist jeder Tag abwechslungsreich. I 👍🏼.

Daniela Decker, Digital Media Managerin

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