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Strom sparen - Energiefressern auf der Spur

Ein Wechsel des Stromanbieters bringt derzeit nicht viel. Wer sich vorerst darauf konzentriert, energiebewusst mit Haushaltsgeräten, Licht und Warmwasser umzugehen, spart unter Umständen viel mehr.

Sinnlos gibt niemand gerne Geld aus. Absichtlich verschwendet wohl kaum jemand Energie. Trotzdem sind in vielen Haushalten die Stromrechnungen erheblich höher, als sie sein müssten. Meistens liegt es daran, dass Haushaltsgeräte, Licht und Warmwasser zu wenig energiebewusst genutzt werden. Was sich so im Lauf eines Jahres an unnötig verbrauchten Kilowattstunden zusammenläppert, wird oft unterschätzt.

Ein paar Hundert Schilling pro Jahr und Gerät sind schnell vergeudet, wenn Waschmaschine, Trockner, Kühl- und Gefriergerät, Herd oder Geschirrspüler nicht konsequent richtig verwendet werden. Ähnliches gilt für Licht und Warmwasser. Gewohnheiten zu hinterfragen und gegebenenfalls zu ändern, zahlt sich daher aus. Wer nicht von übermäßigem Perfektionismus geplagt ist, tut sich bei Hausarbeiten leichter, den Stromverbrauch zu reduzieren.

Voll beladen

Beispiel Wäschewaschen: In die Maschine sollte nur das kommen, was wirklich reif für eine Wäsche ist. Bei Pullovern etwa reicht vorerst oft ein gründliches Auslüften. Die Waschmaschine nach Möglichkeit nur einschalten, wenn sie mit sortierter Wäsche (Verschmutzungsgrad, Pflegekennzeichnung, Waschtemperatur) voll beladen ist. Das ist sie dann, wenn bis zur Trommeloberkante nicht mehr als ein handhoch freier Raum bleibt. Selbst bei stärker verschmutzter Wäsche ist nur selten eine Vorwäsche nötig. Kochwäsche wird auch bei 60 Grad sauber, für weniger Verschmutztes reichen 40 Grad. Mit Mengenautomatik, Kurz- und Energiesparprogrammen lassen sich bis zu 30 Prozent Energie einsparen.

So die Warmwasserbereitung über Sonnenenergie erfolgt, wäre ein Warmwasseranschluss für die Waschmaschine eine weitere Möglichkeit, den Stromverbrauch zu senken.

Wenn Sie – wann immer es möglich ist – Ihre Wäsche auf die Leine hängen, statt sie in den Wäschetrockner zu stopfen, sparen Sie erheblich: Trockner sind wahre Stromfresser. Auf jeden Fall sollte die Wäsche mit mindestens 1200 U/min geschleudert worden sein, bevor man sie in der Trockner gibt, und das Gerät voll beladen werden. Je geringer die Restfeuchte, desto weniger Wasser muss verdampfen. Baumwolle und Leinen trocknen langsamer als pflegeleicht ausgerüstete und synthetische Textilien – die Wäsche daher immer sortiert in den Trockner geben. Soll die Wäsche gebügelt werden, braucht nur bis zu Bügelrestfeuchte getrocknet werden. Apropos Bügeln: Brauchen Sie wirklich Bettwäsche, Handtücher, Geschirrtücher und Ähnliches gebügelt?

Kühltemperaturen: nicht zu kalt

Kühl- und Gefriergeräte arbeiten an kühlen Standorten am effizientesten. Die Lüftungsschlitze müssen unbedingt frei bleiben. Lassen Sie warme Speisen erst auf Zimmertemperatur abkühlen, bevor Sie sie in den Kühlschrank stellen. Wenn Sie Tiefgefrorenes im Kühlschrank auftauen lassen, sparen Sie dort Kühlenergie ein. Stellen Sie Kühl- und Gefriertemperaturen nicht zu kalt ein: Fünf bis acht Grad reichen im Kühlschrank, Gefriertemperaturen sollten maximal minus 18 Grad betragen. Beim Kochen sparen Sie, wenn Sie der Kochplatte entsprechende Töpfe mit gut sitzenden Deckeln verwenden. Wenn Sie den Deckel auf dem Topf lassen, zum Dünsten außerdem wenig Wasser verwenden und – wann immer möglich – einen Schnellkochtopf benutzen, sparen Sie bis zu 50 Prozent Energie. Nutzen Sie auch die Nachwärme von Backrohr und Kochplatte. Mikrowelle und Kleingeräte wie Toaster, Eierkocher, Wasserkocher oder Tauchsieder verbrauchen deutlich weniger Energie (30 bis 50 Prozent) als Herde. Wer solche Geräte besitzt, aber in den Tiefen des Küchenkastens sanft ruhen lässt, sollte sie daher reaktivieren. Ob sich eine Neuanschaffung lohnt, bleibt im Einzelfall abzuwägen.

Mit einem Geschirrspüler wird weniger Wasser und Energie verbraucht als beim Abwaschen mit der Hand. Damit diese positive Bilanz nicht geschmälert wird, sollte man Geschirr nicht unter fließendem Wasser vorreinigen. Essensreste streift man am besten mit Besteck ab. Schalten Sie das Gerät erst ein, wenn es voll beladen ist, und nutzen Sie Schon- und Energiesparprogramme. Auch hier kann ein Warmwasseranschluss sinnvoll sein, wenn die Warmwasserbereitung mit Solarenergie erfolgt.

Viel Wärme, wenig Licht

Konventionelle Glühbirnen verwandeln den Großteil der elektrischen Energie in Wärme, nur rund fünf Prozent können als Licht genutzt werden. Energiesparlampen sind zwar in der Anschaffung teurer als Glühbirnen, doch sie brauchen viel weniger Strom, haben eine höhere Lichtausbeute und eine deutlich längere Lebensdauer. Durch häufiges Ein- und Ausschalten kann Letztere allerdings verkürzt werden. Sinnvoll sind Energiesparlampen daher überall dort, wo das Licht länger – mehr als zwei Minuten – eingeschaltet bleibt. Ein praktisches Beispiel: Der Austausch einer 100 Watt-Glühbirne gegen eine 20 Watt Sparlampe bringt übers Jahr rund 160 Schilling Ersparnis an Stromkosten. Lampen sollten grundsätzlich dem Lichtbedarf angepasst werden. Es ist besser, eine Lampe mit hoher Leistung einzuschalten, als mehrere mit geringer Leistung. Reflektierende Lampenschirme erhöhen die Lichtausbeute. Wenn Sie eine Energiesparlampe kaufen, achten Sie darauf, dass es sich um eine Ausführung mit elektronischem Vorschaltgerät handelt (mit „EL“ gekennzeichnet). Vorschaltgeräte haben eine längere Lebensdauer als die Lampen. Modelle mit auswechselbaren Lampen sollten daher bevorzugt werden.

Fernseher, Videorecorder oder Stereoanlagen verbrauchen im Stand-by-Betrieb Strom. Mit Netzstecker oder Steckerleiste können sie – zu Lasten des Komforts – ganz ausgeschaltet werden. Die Energieersparnis, die dadurch erzielt werden kann, fällt vor allem bei älteren Geräten ins Gewicht, bei neueren Geräten ist sie relativ gering. Auch Computer sollten ausgesteckt oder über eine Steckerleiste komplett ausgeschaltet werden.

Verluste durch zu große Pumpen

Weitaus mehr Energie geht oft durch überdimensionierte und schlecht geregelte Pumpen (Warmwasser, Heizung) verloren. Doch um diese Energieverluste reduzieren zu können, muss vorerst investiert werden: Energie- und Bereitstellungsverluste von Warmwasser können durch den Einbau von Zeitschaltuhr und Temperatursteuerung verringert werden. Entsprechende Installationen in Bad und Küche ermöglichen es, die Warmwasserzirkulation bedarfsgerechter und effizienter zu steuern. Für Heizungen sind druckdifferenzgeregelte Umwälzpumpen empfehlenswert.

Strom sparen

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… kann man 10 bis 20 Stunden fernsehen,
… etwa 150 Stunden Radio hören,
… 3 Stunden bügeln oder 1 Stunde Staub saugen,
… ein Duschbad von 30 Litern Wasser auf 37 Grad erwärmen.

Zum Vergleich: Eine Kilowattstunde entspricht etwa der körperlichen Betätigung während eines gründlichen Hausputzes.

Beiträge zur grundsätzlichen Situation am neuen Strommarkt finden Sie unter Weitere Artikel - "Strom" und "Stromliberalisierung".

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