Gute Nachricht für alle Haushalte, die unter hohen Heizkosten stöhnen: Die Preise für die meisten gängigen Brennstoffe sind zurückgegangen.
Heizöl 10% billiger
Sowohl Pellets als auch Erdgas und Heizöl kosten derzeit (Stand Oktober 2014) weniger als vor rund einem Jahr. Zieht man die Erhebung von November 2013 als Vergleich heran, so ging der Heizölpreis am stärksten zurück, nämlich um 10,2 Prozent, Pellets sind um immerhin 8,3 Prozent gesunken. Der Rückgang des Erdgastarifs fiel mit 3,3 Prozent eher moderat aus. Als Vergleichsbasis gilt der Preis je Kilowattstunde bei Einsatz zeitgemäßer Technologie: neue Heizanlage und Brennwertkessel (für Gas bzw. Öl).
Milder Winter half sparen
Bei den Holzpreisen insgesamt ist die Entwicklung unterschiedlich, Kohle ist wiederum generell teurer geworden. Auch Fernwärme-Kunden müssen mehr zahlen (der Standardtarif stieg um mehr als 7 %). Hier wird allerdings nur der Tarif der Fernwärme Wien in der Erhebung berücksichtigt. Das kann lediglich als grobe Orientierungshilfe angesehen werden, zu unterschiedlich ist die Preisgestaltung bei den zahlreichen Anbietern von Fernwärme; erst recht gilt das für Nahwärme, die in vielen kleineren Gemeinden zur Verfügung steht.
Trotz gesunkenen Preisen bei den weit verbreiteten Brennstoffen könnte die Freude, dass die nächste Heizkostenabrechnung niedriger ausfällt, verfrüht sein. Denn der vergangene Winter war außerordentlich mild, was den Brennstoffverbrauch stark sinken ließ. Sollte der heurige Winter wieder durchschnittlich kalt ausfallen, werden wohl auch die Kosten wieder steigen.
Strom kostet mehr als viermal soviel wie Holz
Auffallend sind die großen Unterschiede zwischen den Brennstoffkosten. Liegen die Preise für Pellets (6,20 Cent/kWh), Erdgas (7,40 Cent) oder Heizöl (8,89 Cent) noch in einem einigermaßen beschränkten Schwankungsbereich, so machen die niedrigsten Brennstoffkosten nur rund ein Viertel dessen aus, was für die teuerste Energieform – Strom aus Direktheizgeräten: 18,87 Cent – bezahlt werden muss. Bei den billigsten Brennstoffen Holz bzw. Erdwärme muss allerdings berücksichtigt werden, dass sie sehr hohe Investitionskosten für die Anlage bzw. für Nebenkosten (der niedrige Holzpreis gilt nur bei Selbstabholung ab Wald) bedingen.