In einem Passivhaus kommt man ganz ohne Heizanlage aus. Aber auch im Normalfall lassen sich selbst mit einfachen Maßnahmen Heizkosten einsparen.
Passivhäuser derzeit noch eher Exoten
Mit ein paar gewöhnlichen Glühlampen für wohlige Wärme im ganzen Haus sorgen: Was sich wie ein Wunschtraum anhört, ist längst Realität. Einige der sogenannten Passivhäuser kommen ganz ohne Heizsystem aus. Sie schaffen das, weil bei ihnen Wärmedämmung und Lüftungssystem, Lichteinfall und Nutzung vorhandener Wärmequellen optimal aufeinander abgestimmt sind.
Heute sind Passivhäuser noch eher exotische Ausnahmen, doch man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass sie in ein paar Jahren der Standard bei Neubauten sein werden. Denn das Europäische Parlament verschärft, parallel zu den technischen Fortschritten in Sachen Wärmeeffizienz, laufend die Energieeinsparverordnung.
Wärmedämmung am wichtigsten
Geht es um Einsparungsmöglichkeiten beim Heizen, denken viele nur an die Heizungstechnik. Doch das ist falsch. Oder sagen wir: nicht ganz richtig. Es spielen hier mehrere Komponenten mit hinein, die alle beachtet werden müssen. Sehr wichtig, vielleicht am wichtigsten, ist die Wärmedämmung, denn die billigste Energie ist jene, die erst gar nicht verbraucht wird.
Energieeinsparung beginnt bei der Hausplanung
Ist das Haus wie in einen Wintermantel eingepackt, kann der Heizaufwand niedrig gehalten werden. Das heißt nun nicht, dass es gleichsam zu verbarrikadieren wäre, es kann durchaus Fenster haben, auch große, nur sollten die nach Süden ausgerichtet sein, um die natürliche Sonneneinstrahlung nutzen zu können. Energieeinsparung beginnt also schon bei der Hausplanung. Spätere Nachbesserungen zur Energieeffizienz sollten stets im Rahmen eines Gesamtkonzepts erfolgen.
Es hat wenig Sinn, erst die Heizungsanlage zu erneuern und irgendwann später die Außenfassade zu dämmen. In einem isolierten Haus kann nämlich die Heizanlage wesentlich kleiner dimensioniert werden als in einem nicht isolierten. Umgekehrt ist genauso zu beachten, dass manche Heizsysteme (z.B. Wärmepumpen) nur in Niedrigenergiehäusern mit Niedertemperaturheizung funktionieren.