Sichere Fahreigenschaften, speziell bei Nässe, sind traditionell das Um und Auf bei der Bewertung von Autoreifen. Doch in den letzten Jahren hat die steigende Sensibilität für Umweltbelastungen dazu geführt, dass auch andere Eigenschaften in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses treten. Das Energielabel, das vor allem eine Klassifikation des Energieverbrauchs bietet, ist mittlerweile wohl vertraut.
Mikroplastik unter Kritik
Im Gefolge des steigenden Bewusstseins um die Schäden, die durch Mikroplastik verursacht werden, ist nun auch der Reifenabrieb ins Visier der Kritik gerückt. Plastikpartikel finden sich in den Weltmeeren, im Boden, im Trinkwasser und in der Atemluft, was Mensch und Umwelt schädigt. Auch der synthetische Kautschuk der Autoreifen spielt dabei eine große Rolle. Deren Abrieb macht nach Schätzungen (aus Deutschland) rund ein Drittel aller Mikroplastik-Emissionen aus.
Im Boden und Grundwasser
Allerdings sind die Partikel aus dem Reifenabrieb überwiegend grob (über 50 Mikrometer). Das bedeutet, dass sie eher nicht eingeatmet werden bzw. nicht so tief in die Atemwege eindringen, um eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit darzustellen. Aber sie sinken zu Boden und schädigen Böden und Grundwasser – und somit letztlich auch die Menschen. Grund genug, um dieser Problematik mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
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