Mit 13. Dezember 2015 tritt der ÖBB-Fahrplan 2016 in Kraft. Alle ÖBB-Fernzüge nach Wien fahren dann zum und ab Wien-Hauptbahnhof. Es geht direkt per Bahn zum Flughafen-Wien aus (fast) ganz Österreich. Einzeltickets, Österreichcard und Einfach-raus-Tickets werden teurer, manches auch billiger. Die ÖBB setzt auf digitale Dienste: eine neue App, WLAN in den Zügen und auf Bahnhöfen. Das Seniorenticket gibt es erst ab 62 Jahren und Chris Lohner feiert ein Comeback.
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Drehscheibe Wien-Hauptbahnhof/Meidling
Am 13. Dezember 2015 nimmt der neue Hauptbahnhof-Wien den Vollbetrieb auf. Gemeinsam mit dem Bahnhof Wien-Meidling entsteht eine neue zentrale Verkehrsdrehscheibe im Wiener Bahnverkehr mit Direktverbindungen in alle österreichischen Landeshauptstädte. Alle Fernzüge der ÖBB-Railjets, -Intercitys, -Eurocitys und -ICE - fahren ab diesem Stichtag, mit Halt in Wien-Meidling, zum Wiener Hauptbahnhof, starten auch von dort und lassen künftig den Westbahnhof links liegen. 1.105 Züge werden dann zum Hauptbahnhof fahren und nur noch 183 zum Westbahnhof. 32 davon sind die Züge der WESTbahn GmbH. Die ÖBB nützen den Wiener Westbahnhof künftig nur noch als Nah- und Regionalverkehrsbahnhof.
WESTbahn bleibt am Westbahnhof
Die Fernzüge der WESTbahn halten weiterhin dem Westbahnhof die Treue – er bleibt die Wiener Endstation bzw. der Startbahnhof der WESTbahn-Züge. Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2016 kündigt die WESTbahn Fahrzeitverkürzungen an: nach Salzburg um 4 Minuten (neu: 2h 26min) und nach Linz um 2 Minuten (neu: 1h 17min). Geschwindigkeits-Highlight ist ein morgendlicher Zug von Salzburg nach Wien (ab Salzburg: 7 Uhr) mit einer Fahrzeit von 2h 10min (einziger Halt: Linz).
Rechtsstreit blockiert Regionalzüge auf Westbahn
Eine Verdichtung des Angebots an schnellen ÖBB-Regionalzügen REX200 zwischen Amstetten und Wien-Westbahnhof ist vorerst gescheitert. Der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) wollte eine Direktvergabe an die ÖBB. Die WESTbahn hat beim Verwaltungsgericht Wien dagegen eine einstweilige Verfügung erwirkt. Die WESTbahn sieht in einer Direktvergabe ohne Ausschreibung einen Verstoß gegen EU-Recht und fordert, auch zur Angebotslegung zugelassen zu werden. Eine vor allem für die Fahrgäste unerquickliche Situation.