Wer mit der Bahn reist, aber kein Gepäck schleppen will, fährt teuer. Der Preis für den Gepäcktransport wurde in den letzten Monaten empfindlich erhöht.
Massive Irritation unter Bahnkunden löste die ungewöhnlich drastische Preiserhöhung beim „Haus zu Haus Gepäck Plus“ im vorigen Jahr aus. Dieser Service ist die einzige Möglichkeit, wie Bahnkunden ihr Gepäck mitnehmen können, wenn sie es nicht selber tragen können oder wollen.
Verteuerung um rund 141 Prozent
Ein Leser berichtete uns von einer Verteuerung innerhalb eines Jahres um rund 141 Prozent. Auch die Vergünstigung für Vorteilscard-Besitzer wurde gestrichen. Die ÖBB, mit diesen Beschwerden konfrontiert, begründen die Preiserhöhung damit, dass der Kostendeckungsgrad für diese Leistung bei nicht einmal 50 Prozent gelegen sei.
Doch die neuen Preise würden von den Kunden gut angenommen, weil sie den Vergleich mit anderen Kurierdiensten nicht zu scheuen brauchten. Und während andere Anbieter ausschließlich mit dem Lkw fahren, benutzen die ÖBB den Lkw nur für die erste und letzte Meile und absolvieren die lange Strecke dazwischen umweltfreundlich auf der Schiene.
Von Haus zu Haus
Beim „Haus zu Haus Gepäck Plus“ können pro Person bis zu drei Gepäckstücke mit je maximal 30 kg verschickt werden. Eine Versicherung bis zu 800 Euro pro Gepäckstück ist inkludiert. Angeboten wird dieser Dienst innerhalb Österreichs und nach bzw. von Deutschland, der Schweiz und Südtirol.
Nachteil: Wie schon der Begriff „Haus zu Haus“ nahelegt, kann nur an eine Adresse zugestellt werden, an der jemand anwesend ist und das Gepäck in Empfang nimmt. Es ist also beispielsweise nicht möglich, sich sein Rad an einen Zielbahnhof zustellen zu lassen.