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Kleinwagen - Kurz & kürzer

  • Zwischen 2,5 und 4 Meter Länge
  • Die Raumkonzepte sind völlig unterschiedlich
  • Positiver Trend in der Sicherheit

Im Kleinwagensektor tut sich was. Der Trend zu stadttauglichen Autos und zu Mehrzweckfahrzeugen (Stichwort: Van) hat das Angebot bereichert. Die Konzepte sind völlig unterschiedlich: Neben dem klassischen Kleinwagen – beispielsweise dem Peugeot 206 – hat sich eine Klasse von Kleinstwagen (VW Lupo) etabliert, die kaum über eine Länge von 3,5 Meter hinausreichen. Dann gibt es die kleinen Geschwister der Minivans (Micro-Vans), wie Suzuki Wagon oder Hyundai Atos: So hoch wie ein Minivan, aber schmaler und kürzer, versuchen sie eine optimale Raumnutzung, der andere Aspekte (Fahrverhalten, Aussehen) untergeordnet werden.

Ultimativ

Der ultimative Stadtflitzer ist wohl mit dem Smart auf den Markt gekommen. Da gibt es keine Kompromisse mehr: Er hat nur eine Sitzreihe und einen winzigen Kofferraum, dafür reichen gerade 2,51 Meter Länge. Am anderen Ende des Starterfeldes in unserem Test steht der Renault Kangoo. Ursprünglich ein Kleinlieferwagen, wurde er mit geringem Aufwand auf Minivan getrimmt. Damit sollte auch Familien mit schmaler Geldbörse ein Mehrzweckwagen geboten werden. Mit einer Länge von vier Metern und einem Kofferraumvolumen von mindestens 363 Liter ist er der größte unter den 15 verschiedenartigen „Kleinwagen“, die diesmal einem Vergleich unterzogen wurden. Durchgeführt wurde der Test, wie bereits gewohnt, von International Testing (IT), einer Kooperation europäischer Verbraucherverbände.

Bremsentest

Große Mängel wurden beim Bremsentest offenbar. Der Renault Twingo hat ein Fading-Problem: Bei häufiger Betätigung (auf einer Bergstraße) wird die Bremskraft stark vermindert. Dabei sind die Bremsen des Twingo schon im kalten Zustand recht schwach. Bei Vollbremsung von 100 Stundenkilometer steht der Wagen erst nach über 53 Meter, das ist 12 Meter mehr als der Sieger im Bremsentest (Peugeot) benötigt. Beim Praxistest wurde die mangelnde Spurtreue von Fiat Seicento und Smart beanstandet.

8 Liter sind für einen Kleinwagen zu viel

Erwartungsgemäß weist der Kleinste im Feld den niedrigsten Treibstoffverbrauch auf: Smart benötigt 6 Liter auf 100 Kilometer. Allerdings kommt Renault Twingo recht nahe an den Zweisitzer heran. 8 Liter (Nissan Micra) sind jedenfalls für einen Kleinwagen zu viel. Was die Abgasemissionen betrifft, leuchten Honda Logo und VW Lupo hervor. Sie sind die einzigen, die bei einer Außentemperatur von null Grad die Grenzwerte einhalten (beziehungsweise nur unwesentlich übersteigen). Am anderen Ende der Skala steht Fiat 600: Er übersteigt die Grenzwerte selbst bei 25 Grad.

Unfallsicherheit

In der Unfallsicherheit haben die Kleinwagen einen passablen Standard erreicht. Airbags sind selbstverständlich geworden, beim Twingo sogar Seitenairbags. Ein Sicherheitsrating von 6 war vor ein paar Jahren für einen Kleinwagen noch das höchste der Gefühle, heute reicht es nur mehr für den letzten Platz. Der Sieger in der passiven Sicherheit kommt aus dem Hause VW: 8,5 Punkte für den Lupo. Die häufigsten Mängel: Geringer Schutz im Kniebereich, ungeeignete Konstruktion der Kopfstützen, keine Vorbereitung für Isofix (zur fixen Montage von Kindersitzen).

Einbruchsicherheit

Große Überraschung in der Einbruchsicherheit: Während die von der Testorganisation engagierten Profi-Autoknacker in fast alle Automodelle – egal ob Groß- oder Kleinwagen – innerhalb weniger Sekunden eindringen können, brauchten sie beim Fiat 600 genau 114 Sekunden. Damit kommt der kleine Italiener nahe an die langjährige Expertenforderung (alle Türen oder Klappen müssen mindestens zwei Minuten standhalten) heran. Das ist bisher nur dem VW Golf annähernd gelungen. Gut halten konnte sich auch Renault Clio mit 89 Sekunden.

Abschneiden älterer Modelle

Wie würden im Vergleich jene älteren Modelle abschneiden, die im Vorjahr getestetet wurden? Der Ford KA wäre auch diesmal unter den besten. Seat Arosa läge gleichauf mit seinem Bruder VW Lupo. Der Microvan von Daihatsu, Move, würde ähnlich abschneiden wie der Sirion aus gleichem Haus. Nur der Fiat 600 hat sich etwas gegenüber dem damals getesteten 500er Fiat verbessert.

Kleinwagen

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Renault Clio 1
Renault Clio 1 Renault Clio: Technische Reife Der Gesamtsieger punktet durch ausgereifte Technik. Spitzenwerte für Beschleunigung, Lenkung, Bremsen, Fahrverhalten. Der einzige mit 5 Drei-Punkt-Gurten. Relativ einbruchsicher. |
Honda Logo 2
Honda Logo 2 Honda Logo: Saubere Leistung In der Technik fast immer vorne dabei, kraftvoller Motor (Zweiter hinter Renault Clio). Weist (gemeinsam mit VW) die geringsten Abgasemissionen auf. Der hohe Benzinverbrauch trübt das Ergebnis. |
VW Lupo 6
VW Lupo 6 VW Lupo: Höchste Sicherheit Der Drittplatzierte überragt alle anderen bei der Unfallsicherheit. Auch bei den Abgaswerten (mit Honda) auf dem ersten Platz. Der winzige Kofferraum wird nur mehr von Smart unterboten. |
Renault Kangoo 3
Renault Kangoo 3 Renault Kangoo: Preiswerter Packesel In puncto Ladevolumen nicht nur Kleinwagen überlegen. Preiswerter Familientransporter mit lediglich 4 Metern Länge. Punktet in den technischen Bewerben (vor allem Sitzkomfort). |
Smart 7
Smart 7 Smart: Kurz und sparsam Sein Plus: 2,50 Meter lang und geringster Verbrauch. Gewöhnungsbedürftige Halbautomatik, bremst zu abrupt, harte Federung. Kein Reserverad! Sehr beschränkte Ladekapazität. |
Toyota Yaris 10
Toyota Yaris 10 Toyota Yaris: Guter Durchschnitt Der Japaner weist keine Schwächen auf (mit Ausnahme der Einbruchsicherheit). Besonders gut beim Bremsen. In Platzangebot und Variabilität mit kleinen Minivans vergleichbar. |
Renault Twingo 4
Renault Twingo 4 Renault Twingo: Kleines Raumwunder Langer Bremsweg und zusätzlich Fading-Problem. Version ohne Servolenkung bringt wesentlich verbesserte Fahrstabilität. Geringer Benzinverbrauch, für seine Größe gute Raumnutzung. |
Nissan Micra 8
Nissan Micra 8 Nissan Micra: Sprit verschwendet Die Ein-Liter-Maschine – mit schwachen Beschleunigungswerten – schluckt 8 Liter auf 100 km, also fast 2 Liter mehr als vergleichbare Motoren. Besser bei Bedienungskomfort und Lenkung. |
Peugeot 206 11
Peugeot 206 11 Peugeot 206: Schneller Stopp Spitzenwerte beim Bremsentest: Stoppt am schnellsten aus 100 km/h. Für seine Länge eher wenig Platz für Gepäck und Personen, dennoch gutes Praxisurteil. Für Autoknacker keine große Hürde. |
Mazda Demio 13
Mazda Demio 13 Mazda Demio: Großer Laderaum Vom Ausnahmefall Renault Kangoo abgesehen, ist er der geräumigste. Länger, aber niedriger als klassische Microvans. Gute Beschleunigung im 5. Gang. Im Sicherheitsbereich eher schwach. |
Fiat Seicento 5
Fiat Seicento 5 Fiat Seicento: Kaum zu knacken In der Einbruchsicherheit kann nur Renault Clio einigermaßen mithalten. Sonst eher enttäuschend. Der 3,30 Meter-Zwerg bläst die meisten Abgase raus. Rote Laterne auch bei Sicht, Komfort und Fahren. |
Suzuki Wagon 9
Suzuki Wagon 9 Suzuki Wagon: Microvan Kompromisslosestes Minivan-Konzept. Obwohl 3,5 Meter kurz, drittgrößtes Ladevolumen. Variationsmöglichkeiten beschränkt. Gute Sicht als größtes Plus, aber einer der langsamsten Bremser. |
Daihatsu Sirion 12
Daihatsu Sirion 12 Daihatsu Sirion: Viel Lärm Recht preiswert, aber lange Bremswege, hohe Lärmbelästigung. Wenig Pluspunkte: geringer Kraftaufwand beim Lenken, kleiner Wendekreis (8,8 m), gute Sicht, passabler Kofferraum. |
Daewoo Matiz 14
Daewoo Matiz 14 Daewoo Matiz: Preisschlager Mit 123.000 Schilling der billigste im Feld. Insgesamt Vorletzter, aber mit deutlichem Abstand zu „Landsmann“ Hyundai. Sehr kleiner Kofferraum, als Minivan wenig überzeugend. |
Hyundai Atos 15
Hyundai Atos 15 Hyundai Atos: Kaum Lichtblicke Der Koreaner ist unangefochten das Schlusslicht. Geringste passive Sicherheit, letzter auch bei Motor, Lenkung, Lautstärke und Einbruchsicherheit. Recht hoch, aber kein wirklicher Minivan. |
Renault Clio 1
Honda Logo 2
VW Lupo 6
Renault Kangoo 3
Smart 7
Toyota Yaris 10
Renault Twingo 4
Nissan Micra 8
Peugeot 206 11
Mazda Demio 13
Fiat Seicento 5
Suzuki Wagon 9
Daihatsu Sirion 12
Daewoo Matiz 14
Hyundai Atos 15

Das kostet ein Kilometer (in öS)

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Das kostet ein Kilometer (in öS)
Das kostet ein Kilometer (in öS) Bei den Kilometerkosten liegen die meisten Modelle dicht beisammen: um die 4,50 Schilling. Der wirtschaftlichste Kleinwagen, Daewoo Matiz, profitiert vom niedrigen Anschaffungspreis. Renault Kangoo fällt auf Grund seiner Größe aus dem Rahmen für Kleinwagen. Annahmen:  Jahreskilometerleistung 15.000, vier Jahre Nutzungsdauer, Treibstoffkosten laut Testverbrauch |

Details

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Laderaum Auto
Laderaum Auto Geräumiger Laderaum trotz kompakter Außenabmessungen im Suzuki Wagon. |
Laderaum Auto
Laderaum Auto Eine große Hecköffnung erleichtert das Be- und Entladen (Hyundai Atos). Zum Vergleich der Daewoo Matiz (rechts). |
Laderaum Auto
Laderaum Auto

Nicht nur der Preis zählt. Die Nachzügler im Test fahren ein um rund ein Drittel schlechteres Testergebnis ein als der Erstplatzierte Renault Clio. Dagegen sind die Preisunterschiede relativ gering. Die preiswerteren Superminis bieten meist weniger Platz.

Kein Minivan-Konzept. Multifunktionalität wird in der Kleinwagenklasse kaum verwirklicht. In keinem Modell lassen sich die Sitze einzeln bewegen oder herausnehmen. Ein guter Kompromiss zwischen Außenabmessungen und Ladevolumen ist bei Renault Kangoo und Suzuki Wagon gelungen.

Die Umweltsieger. Der Kleinste – Smart – schont die Umwelt am meisten. Knapp dahinter Renault Twingo. Dennoch: Mehr als ein „Durchschnittlich“ verdient keiner.

Wenn Sie an Ausstattungsdetails, näheren Angaben zur Berechnung der Kilometerkosten beziehungsweise den Prüfmethoden interessiert sind, schicken wir Ihnen gerne die entsprechenden Unterlagen kostenlos zu:

Tel.: 01/588 770.

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