- Insassenschutz und Kindersicherheit werden besser, aber nicht bei allen
- Nach wie vor grobe Mängel beim Fußgängerschutz
- Vergleich: Van-Sicherheit heute und vor acht Jahren
Alle Autohersteller lernen dazu
Die Autohersteller passen sich bei der Konstruktion ihrer Fahrzeuge immer besser an die Erfordernisse des EuroNCAP-Tests an, daraus ergeben sich aber auch immer neue Kriterien für die Testverfahren. War man vor zehn Jahren schon froh, wenn der Fahrgastraum einigermaßen unversehrt blieb, wird heute der Ruf nach höherer Kinder- und Fußgängersicherheit lauter. Viele neue Automodelle erreichen bereits die Höchstzahl von fünf Sternen bei der Insassensicherheit.
Gewichtung nicht mehr up to date
Allerdings entspricht die Bewertung und vor allem die Gewichtung nicht mehr ganz dem Stand der Technik. Vier Sterne sind heute keine besondere Hürde mehr: Es genügt, wenn das Modell beim Seitencrash gut abschneidet und ein Gurtwarnsystem für die Vordersitze installiert ist. Der überwiegende Teil der Kandidaten erreicht im Seitencrash zumindest 16 von 18 möglichen Punkten und kann bis zu drei weitere Punkte für das Gurtwarnsystem einheimsen. Da genügt ein mittelmäßiges Ergebnis im Frontalaufprall, um vier Sterne für die Insassensicherheit zu erhalten.
Erhöhte Kindersicherheit
Bei der Kindersicherheit hat sich einiges gebessert. Hier kommen heute fast alle auf zumindest drei Sterne, wenngleich noch keiner die vollen fünf Sterne erreicht hat. In den letzten zwei Jahren kamen nur zwei Autos über zwei Sterne in der Kindersicherheit nicht hinaus, der Fiat Idea und der Smart Forfour, dessen Produktion mangels Publikumsinteresse mittlerweile ohnehin eingestellt wurde. Im Argen liegt auch die Fußgänger-Sicherheit. Dieses Thema haben bis heute nur einzelne Autohersteller ernst genommen, darüber aber später.